Donnerstag, 30. August 2012


hat sie überhaupt ein Bett, oder schläft sie auf dem Küchenboden oder im Heu oder draussen im Garten, steht sie, sitzt sie, worauf sitzt sie, wenn sie sitzt, das sind ganz und gar erschreckende, beklemmende, fürchterliche Fragen,

 

Mittwoch, 22. August 2012

ja zerbricht die Erde, sitzt oder liegt sie allein, wenn sie sitzt oder liegt, oder sitzt oder liegt sie mit einem ihrer vielen Bekannten, sie hat nämlich fast unendlich viele Bekannte, sie kann hingehen, wo sie will, immer trifft sie Bekannte, sie besucht Bekannte, und die Bekannten besuchen sie natürlich auch, und die Bekannten sind eigentlich nicht nur Bekannte, sondern auch Freundinnen und Freunde, es hat alte Leute dabei, gewiss, das beruhigt den Liebenden, weil er dann wenigstens halbwegs sicher sein kann, dass nichts geschehen kann,

Donnerstag, 9. August 2012

je älter die Bekannten sind, desto lieber sieht er sie mit diesen Bekannten, und je jünger die Bekannten sind, desto verrückter ist es, denkt er, es ist verrückt, sie hat junge Bekannte, kräftige junge Männer, die zehn Jahre jünger sind als sie, lustige, witzige, immer ziemlich zudringliche Kerle, unternehmungslustige Burschen, trickreiche Gesellen, denen sich der sanfte Engel niemals entziehen kann,
skulde jeg da ta den på igjen, junge Teufel sind es, Hexenknechte, etwas anderes gibt es ja dort gar nicht, wo sie wohnt, aber gerade Hexenknechte können problemlos zum Ziel gelangen, jedenfalls viel leichter als Intellektuelle, die Intellektuellen sind ja die Aermsten, die Aermsten der Armen, die Intellektuellen haben wegen ihres hochentwickelten Kopfes ungeheure Skrupel und Zweifel, sie zweifeln vor allem ganz grundsätzlich an der Liebe und können daher keinesfalls überzeugend wirken,
ein Liebender muss aber überzeugend wirken, das heisst, er muss sich verstellen und lügen, und er darf sich dieser Verstellung nicht bewusst sein, der Intellektuelle ist sich aber dieser Lüge bewusst, und er braucht enorme Energien, um dieses helle Bewusstsein auszuschalten, es gelingt ihm nur selten, sich in einen normalen dummen kindisch lächelnden Liebenden zu verwandeln, jeg har tvettet mine føtter,
der Astronom rief aus, Wunder, ja Wunder, sein Getöse und seine jauchzende Schar, die armen Intellektuellen, sie wissen so viel, und sie können dieses viele Wissen nur selten gewinnbringend einsetzen, wenn die Objekte erscheinen, die sie als Liebesobjekte erwählt haben,

Freitag, 3. August 2012

Donnerstag, 2. August 2012

fällt ihnen nichts ein, jedem Dummkopf fällt sofort etwas ein, dem Intellektuellen fällt nichts ein, und der Intellektuelle weiss sogar, dass das so sein muss, weil die Natur nicht will, dass sich die Klugen zu stark vermehren, skulde jeg da skitne dem til, meine Herrin ist von der Wichtigkeit des augenblicklichen Gesprächs höchlich überzeugt, dabei gehe vorüber, was kein Buch enthält und doch wieder das Beste, was Bücher jemals enthalten haben,

Mittwoch, 1. August 2012

deshalb machte sie mir’s zur Pflicht einzelne gute Gedanken aufzubewahren, die aus einem geistreichen Gespräch, wie Samenkörner aus einer vielästigen Pflanze, hervorspringen, donec relinquamini, meine Väter fochten mit dem nackten, roten Mann, versetzte ernst der Indianer, es ist doch ein Unterschied, Falkenauge, zwischen einem gespitzten Pfeil des Kriegers und der bleiernen Kugel, womit ihr tötet, exaudi,

die Lippen und so, hurry, let us revel, und der Geist ist wirklich noch einmal über ihn gekommen, Jonen AG, on the front with General of Artillery von Küchler, Ode an die Himmelsbläue, es in den versuchten erotischen Ausschweifungen nicht eben weit bringen, gschmöckt het ers afe, iudicium ergo Domini cum Iuda et visitatio super Iacob iuxta vias eius et iuxta adinventiones eius reddet ei, Wahrheit des Menschen, Obersturmbannführer Werner Ostendorff, SS-Standartenführer Hermann Fegelein, SS-Oberführer Joachim Rumohr, meretrix oblivioni tradita, dem ewig Jünglinghaften im Wesen des Dichters näher kommen, o forgotten harlot,

aber wir sind vom Hauptthema abgekommen, wir waren eben dabei, uns vorzustellen, wie sie sich setzt, und wir sind überzeugt, dass sie sich nicht alleine setzt, sondern mit einem Bekannten oder Freund, und sie setzt sich auf ein schäbiges altes Bett oder ein schäbiges altes Sofa, und man sinkt leider sofort etwas ein und kommt sich dabei sofort nahe, nun, min elskede rakte,  es macht ihr nichts aus, wenn ihr einer dieser lieben, immer gutgelaunten Burschen etwas nahe kommt,
sie ist ja allein, seit langem allein, und kann als äusserst unabhängige Frau durchaus machen, was ihr nichts ausmacht, also, sin hånd inn gjennem luken, ein Indianer hat Verstand, auch wenn ihm die Natur eine rote Haut gegeben hat, sprach der Weisse kopfschüttelnd, ich bin kein Gelehrter, wenn ich aber nach dem urteile, was ich von den Burschen bei meinen vielen Jagden auf Wild gesehen habe, dann meine ich, daß eine Büchse in den Händen Eurer Vorfahren nicht so gefährlich gewesen wäre wie ein Bogen aus Nussbaumholz und ein Pfeil in der Hand eines Indianers, das ales soh wihtergöngi,
Angela fuhr fort dem Gaste weiter zu vertrauen, dass dadurch ein bedeutendes Archiv entstanden sei, woraus sie in schlaflosen Nächten manchmal ein Blatt Makarien vorlese, bei welcher Gelegenheit denn wieder auf eine merkwürdige Weise tausend Einzelheiten hervorspringen, eben als wenn eine Masse Quecksilber fällt und sich nach allen Seiten hin in die vielfachsten unzähligen Kügelchen zerteilt, im Todesjahr des Königs Ussia sah ich den Herrn, wer wollte über sie bestimmen, an diesem Abend, in dieser Sommernacht,