Sonntag, 30. September 2012


l'ho cercato, was sorgen wir uns noch, es kann nur gut kommen, ma non l'ho trovato,


 

Donnerstag, 27. September 2012

Rassismuskommissionen, Leitfäden, Büroflächen, Spielhallen, Invasionen, viele sprechen, wer lässt uns noch Gutes schauen, erhebe über uns das Licht deines Angesichts, o Herr,
Vermarktungsschwierigkeiten, Glaskuppeln, Krankengeld, das Gehirn ist ein Tumor, lesen wir, für seine heutige Form gibt es keine einleuchtenden Erklärungen, lesen wir, Arbeitsbedingungen, wenn man liest, ist es oft so, wie wenn man überfallen und geprügelt würde, man bespuckt uns, man schlägt einem das um den Kopf, was man für die Welt hält, Tropfenzähler­mentalitäten, und o was halten sie für die Welt, man würde sofort wahnsinnig, wenn das die Welt wäre, Humorlosigkeit,
ein Vater möchte ich sein, der mit Vatergewalt alle bösen Kinder zur Ruhe bringt, Frauenhandel, Frauenhäuser, Frauenhasser, in dem Untergang geweihten Herrschaftssystemen, so lesen wir, spielen die kon­stituierenden Eigenschaften, als da sind Habgier, Ehrgeiz, Grausamkeit, Verstellung, bis zur letzten Minute mit unverminderter Heftigkeit, und das Ende wird als unfaires Eingreifen eines Spielverderbers mit Erstaunen und Un­verständnis aufgenom­men, Frauenprämien,
Frauenforscher, Nachlässigkeit und Arbeitsscheu sind mit der Disziplin nicht vereinbar, wo eine Strafe nicht oder noch nicht am Platze er­scheint, kann es zweckmässig sein, wenn der Kommandant Fehlbare mit zusätzlicher Arbeit belastet, Charakterstärke, Sozialabbau, Trugschlüsse, es gibt Menschen, die weinen, wenn sie mich singen hören, es gibt noch Hoffnung, denken sie, und weinen, Privatfernsehen, Hochbetagte, Proteststürme, Autoritätsgläubigkeit, je höher die Funktion, so denken wir ganz nebenbei, um so wichti­ger ist eine ganz bestimmte psychische Struktur,

Samstag, 22. September 2012

Freitag, 21. September 2012

um in diesen höheren Welten heimisch zu werden, benötigen wir eine glückliche Mischung aus Zer­fahrenheit, Dummheit, Sturheit, Vergesslichkeit, Rücksichtslosigkeit und allgemeiner Menschenverachtung, wobei diese Eigen­schaften von Anfang an vorhanden sein müssen, wer sie künstlich aufzubauen versucht, wird scheitern, denn der Aufwand, den es braucht, um diese Maske zu tragen, ist zu hoch, Lohnprozente, Subentionssümpfe, Bankiervereinigungen, wir haben revolutionäres Blut in den Adern,
wir möchten als Re­volutionär dreissig Jahre lang unerkannt ein bürgerliches Leben führen, als tüchtiger und brauch­barer Zeitgenosse Karriere machen und somit in verschiedene Kader- und Ver­trauensstellungen gelangen, jederzeit kunstvoll getarnt, um schliesslich, im ent­scheidenden Augenblick, den eine kleine Gruppe führender, im Untergrund le­bender Berufs­revolutionäre exakt zu bestimmen weiss, koordiniert mit Gesin­nungsgenossen in ähnlichen Stellungen und mit freundschaftlicher Unterstüt­zung einer fremden Macht, die nur eine ausserirdische Macht sein kann, die perfekte Revolution durchzuführen,
eine Revolu­tion ohne jeden Widerstand, ein Blitz aus heiterem Himmel, der von einer Stunde auf die andere die neue Ordnung bringt, der sich niemand entgegenstellen kann, Meinungsaustausch, Giesskannenprinzip, Wettbewerb, wenn Hofmann, im Krieg Stabschef an der Ostfront, später Besucher über das Schlachtfeld von Tannenberg führte, pflegte er ihnen zu sagen, hier hat der Feldmarschall vor der Schlacht geschlafen, hier hat er nach der Schlacht ge­schla­fen, und hier hat er während der Schlacht geschlafen,

Dienstag, 18. September 2012


Voll­zugs­konzepte, Beschäftigungsprogramme, Primitivstkriminalität, Milliardenverluste, wir müssen versuchen, unsterblich zu sein, soweit es in unserer Macht steht, sagt Aristoteles, sagen wir, in dem Masse, wie der Grieche die ihm von den Göttern gegebenen Gaben entfaltete, kam er den Göttern näher,

 
sein Getöse und seine jauchzende Schar, Lebenskunst, mine lokker, wir finden ein Etwas über alle Begriffe wunderbar, erhaben, zauberhaft, fein, sanft, gross, göttlich, und wir können unseren Blick nicht mehr von diesem Etwas abwenden, wir leben von seinem Anblick, jahrelang, der Blick auf dieses Etwas gibt uns Kraft, Mut, Hoffnung, Lebensfreude und Lebenslust, und wenn wir das Etwas nicht sehen, leben wir von der Vorstellung, dass es dieses Etwas gibt, av nattens dråper, wir preisen die Erde, die dieses Etwas trägt, l'ho chiamato,
wir leben vom Blick auf die Karte, die die Gegend anzeigt, in der sich unser Etwas aufhält, wir lieben aus diesem Grund die Wetterkarten im Fernsehen, die Wetterkarten zeigen uns, wo sich dieses Etwas aufhält, wir leben von den wanga, die wir herstellen, es merkt niemand, dass wir wanga herstellen, es sieht niemand, dass es wanga sind, was ist es, von wem lassen wir uns leiten, in ihr Inneres mischte der Herr einen Schwindelgeist, muss es unbedingt eine Frau sein, es muss nicht unbedingt eine Frau sein, wir dachten einst, es müsse unbedingt eine Frau sein,
es kann aber irgendetwas sein, eine Katze, ein Apfel, ein Grashalm, ein Schneckenhaus, eine Melodie, ein Sandkorn, etwas Beliebiges kann zu diesem Etwas werden, weil alles wunderbar ist, in einer Welt, die unsere sainte hervorgebracht hat, ist alles wunderbar, alles höchst anbetungswürdig, und alles muss höchste Glücksgefühle hervorrufen, ma non m'ha risposto, Glücksgefühle sind ein Trick der Natur, sie überlistet uns damit, sie kauft uns ein, damit wir doch bitte durch das Leben laufen, wie es sich gehört, schön anständig kämpferisch und fortpflanzerisch, De principis mansuetudine,

Sonntag, 9. September 2012

wir findigen Köpfe aber überlisten nun unsererseits die Natur, wir setzen diese Drogen nach unseren Bedürfnissen ein, so bringen sie Ägypten zum Taumeln in all seinem Tun, es ist nichts zu sehen und zu hören, flüsterte Duncan, et dixit donec desolentur, wir wählen ein Objekt aus, fressen den Narren an ihm und leben so auch in den unglaublichsten und widerlichsten und unappetitlichsten Verhältnissen durchaus erträglich, Grazyna Auguscik,
es komme auf das Gleichgewicht der Kräfte an, sagt sie, sei dies gestört, so müsse man die zurückgedrängte Tendenz bis zum äussersten stärken, gegen den Zeitgeist also die konservative Position, wie ein Trunkener taumelt in seinem Gespei, warum beträgt die Temperatur des Universums 2,726 K,
jeg har tatt, was tat der Geist in den vergangenen fünfzehn oder zwanzig Milliarden Jahren, wie hat er es ausgehalten, so lange auf den Menschen zu warten, wie hat er diese Wartezeit ausgefüllt, in der es über Milliarden von Jahren nur Strahlungen und fast nur Photonen zu beobachten gab, Bodrhyddan, doch kaum hatte er diese Worte gesprochen, als wieder derselbe Schrei ertönte, Das Liebes-Poetische Manuskript N° 6959,

 
hat sich der Geist dabei verflüchtigt, oder ist die unbelebte Materie nicht so uninteressant, wie wir vielleicht glauben, av mig min, ist eben gerade das Photon interessant, und wollte der Geist sein ewiges Glück darin finden, das ganze Weltall mit Photonen zu erfüllen, mit möglichst vielen Photonen, mit einer unvorstellbar grossen Zahl von Photonen, mit 1036 Photonen, und war er später enttäuscht und unglücklich und hat er sich von der Schöpfung abgewandt, weil es nicht bei den Photonen blieb, sondern weil noch anderes entstand, stumpfsinnige andere Teilchen,
kjortel, hässliche Neutronen und unkontrollierbare Mesonen und versteckte Neutrinos und schwarze Materie und schliesslich Atome und entsetzliche Klumpen von schwerem dummem kochendem Zeug, donec moriamini dicit Dominus Deus exercituum, unmögliche Sterne, Sonnen, die nicht aufhören wollten, Sonnen zu sein,
eine Hölle von glühenden Körpern, die sich kaum abkühlen wollten, und wenn sie sich abkühlten, wurde es keineswegs besser, sondern ärger, unausdenkbar schlimm, dem Geist graute es, er verzog sich, er wartete gar nicht ab, was sich da alles noch weiter bilden wollte, damit hinabfährt sein Gepränge und Gedränge, von Dingen, die es nicht gibt, wird behauptet, dass es sie gibt, von Dingen, die es gibt, wird behauptet, dass es sie nicht gibt, Feier der freien Behauptung, Feier des Nichtwissens, Fest des autonomen Individuums, das sich im Mittelpunkt der Welt wähnt, wirkliche Kenntnis ist lästig, sie begrenzt, verhindert, schränkt ein,

Samstag, 1. September 2012

Rickel, wissen Sie, wer Rickel war, wir hielten einst Rickel in den Armen und küssten sie und übertrieben und dichteten, ein rosenfarbes Frühlingswetter lag auf dem lieblichen Gesicht,
nur keine Angst, wir gehen nicht am Bösen zugrunde, für das Böse gilt, was auch für viele andere Phänomene gilt, zum Beispiel für die Viren, Viren setzen im allgemeinen auf eine langfristige Koexistenz mit ihrem Wirt, wenn sie ihn vernichten, vernichten sie sich selber, das Leben beruht auf diesem feinen Gleichgewicht, das sich in Hunderten von Millionen Jahren eingespielt hat und viel stabiler ist, als wir Angsthasen annehmen, donec, die Viren oder die Abwehrmassnahmen, die unserem Treiben ein Ende setzen könnten, sind nicht in Sicht, pertranseat indignatio,
es bricht, wo ist sie, was macht sie, atmet sie, geht sie, schaut sie, kämmt sie sich ihre heiligen Haare, badet sie, oder liegt sie, wie wir, etwa auch im Bett und denkt sich allerlei schöne Dinge aus,