Dienstag, 30. September 2014

unnnhaltbar, werden wir sagen, es ist unnnhaltbar, alles ist unnnhaltbar,

Sonntag, 28. September 2014

Samstag, 27. September 2014

um unerwünschte Schwangerschaften zu vermeiden und um den nicht zur Fortpflanzung berechtigten Partnern auch Gelegenheit zum Sex zu geben, praktizierte man männliche Selbstbeherrschung, die darin bestand, dass man durch Carrezza-Praktiken oder durch Coitus interruptus oder durch Petting vermied, dass die Frauen schwanger wurden, Crickettsüden, das sehen Sie doch, Frau Mbologozowala, es wird immer schlimmer, in Nigeria lebten einst neunzig Millionen Menschen, et asinus, und jetzt noch eine Million, und wir sollten uns nun zusammennehmen und schön brav sein,

nein, Frau Bossubossu, wir wollen es doch auch schlimm ha­ben, und es immer schlimmer machen, schlimmer machen, schlimmer lachen, bis wir in die Grube steigen, aber wir sind noch nicht in der Grube, im Schlauch steigt der Schleim unhaltbar hoch, die­se Worte stehen da wie Sterne am Firmament, dieses Sternbild steht noch in der letzten Stunde über uns, im Altersheim, zwischen Hun­dertjährigen, wirds ein Jubel, und im Schlauch steigt der Schleim unhaltbar hoch, daz mir nimmermer erlischt,

 
unhaltbar, praesepe domini sui, permanente Überforderung des Menschen, nicht erst in unserer modernen Zivilisation, diese bietet vielleicht sogar gute Kompensations- und Überlebensmöglichkeiten, sondern durch den gesamten Zivilisationsprozess seit Beginn der Sesshaftigkeit, ego autem dico vobis, das Grundübel ist der grundsätzli­che Mangel an allem Notwendigen und Wünschbaren, der sich aus unserer natürlichen Umge­bung ergibt, es fehlt an an Nahrung, an Raum, an Sicherheit, an einem befriedigenden Sexualle­ben,
wie sol ich jn wider anziehen, es fehlt aber auch am Gemeinsinn, an der Hilfsbereit­schaft, an der Vernunft und der Rationalität, und wir sind auf diesen Mangel hin programmiert, wir müssen uns egoistisch verhalten, denn der Egoist verschafft sich Vorteile, oi amor, in der Praxis war das wohl so, daß das Paar sich in weihevoller Stimmung zunächst mit einem ausgedehnten Vorspiel beschäftigte, der Mann dann behutsam in die Frau eindrang, dort etwa eine Stunde lang ziemlich regungslos verharrte, während sich das Paar den angenehmen Empfindungen hingab, und sich dann wieder behutsam zurückzog ohne zum Orgasmus gekommen zu sein,

Donnerstag, 18. September 2014

Mittwoch, 17. September 2014


nimmermer, er ist unser Hausfreund im schönsten und weitesten Sinne, bei Tage der belehrende Gesellschafter, bei Nacht Astronom, und Arzt zu jeder Stunde, es wächst schlafend des Wortes Gewalt, und Arzt zu jeder Stunde, Vater, solche Mentalitäten und Traditionen sind, in dem weiten Rahmen, den die genetische Programmierung der Menschen zulässt, selbst historische Produkte, sie wurden durch Rahmenbedingungen geschaffen und ändern sich, wenn diese sich ändern, wenn auch nur langsam und über Jahrhunderte, Dum emisit spiritum,

Moralität, so scheint es, haben wir allerdings andererseits dann doch wieder fast zuviel, wir nehmen über alle Massen am Schicksal anderer Menschen teil, unsere Emotionalität, unsere Aengste und Vorlieben vagabundieren herum und suchen sich geeignete Objekte, an die wir uns je nach Be­dürfnis in grossen Gruppen anschliessen, dadurch entstehen sehr langlebige Gebilde, Vereine, Kirchen, Organisationen, deren Wirkung letzten Endes nur darin besteht, dass sie das Elend verlän­gern und die Lösung der Probleme verunmöglichen, entsaften, werde ich sagen,
heiter, das Verhängnis begann nicht mit der Sesshaftigkeit, nicht mit der Menschwerdung, es begann mit den ersten Organismen, mit der ersten Konkurrenzsituation, die Dinger wollten ja plötzlich leben, wachsen, sich vermehren, wollten Nahrung, Wärme, Raum, und hallt, steuerbar sind solche Änderungen kaum, sie werden auch selten geplant, umso wirkungsvoller können sie sein, wenn sie mit elementarer Wucht hereinbrechen und eine Fülle von Folgeänderungen nach sich ziehen, ay, und die Hundertjährigen werden nicken und kichern,
Liebessaft, werde ich sagen, und der blonde Olaf sitzt in der Falle, im Heftchen sieht man das, aus allen Richtungen hat man die zwei aufgenommen, üppige Formen, die Bilder werden wir noch bei uns haben, aufbe­wahrt zuoberst in der Schublade, wir müssen uns nicht mehr genieren, nación pecadora, unter den wenigen Dingen, die wir bis zuletzt nicht weggeben werden, werden diese Heftchen aus Hochglanzpapier sein, es ist Hoch­glanzpapier, es hält lange und ist trotzdem sehr abgriffen,

Samstag, 6. September 2014

Freitag, 5. September 2014

wir werden es nach unserem Tod zusammen mit den entsprechenden Schriften dem Litera­turarchiv übergeben, wie wird das Pflegepersonal reagieren, denken wir, wenn man uns die Haare oder die Zehennägel schneidet und wir beginnen mit unseren Lieblingswörtern, zwelling, werden wir sagen, heb jij nog nooit van een zwelling gehoord, und meine liebe Muse bleibt mir noch fern, schweigend harrte ich ihres Besuches, durch Bitten wollte ich sie nicht beunruhigen, denn die Muse, wie die Liebe, beglückt nur freiwillig, är wärdi mache,
und sie werden es gar nicht verstehen, es ist holländisch, werden wir sagen, das ist jetzt eben holländisch, my people doth not consider, delikates Dinge behandeln wir auf holländisch, nog nooit gehoord, und wenn sie es verstehen, so werden sie sich das gewiss gefallen lassen müssen, man wird ihnen kündigen, wenn sie kein Verständnis für diese  Hirnschwächen haben, ja, Madame, haben Sie doch Geduld mit mir, es ist eine Krankheit, es ist ja bald vorbei, und ich bin ja bei alledem ein sehr freundlicher und höflicher Mensch, ich war mein ganzes Leben lang ein freundlicher und höflicher Mensch, pueblo cargado de iniquidad,

o Dio, che ci dai il pane della vita, hey Viviana, ganz an­ders als die anderen da, die bösen Alten, die herumschlürfen und sich beklagen, es gibt Menschen, die haben siebzig Jahre lang immer nur geschimpft und geklagt und können nun nichts mehr anderes tun, als weiter zu schimpfen und zu klagen, stick your chimbombo in me, saying, I am Alpha and Omega, the first and the last, and, What thou seest, write in a book, and send it unto the seven churches which are in Asia,

Mittwoch, 3. September 2014


Idioten, rufen diese Alten, eine Zumutung ist das, schreien sie, eine Frechheit, da wird man mich mehr als nur tolerieren, man wird mich ganz gern machen lassen, so weit es gehet, und ich, versetzte dieser freundlich, empfehle Ihnen dieses Frauenzimmer als die bei Tage unermüdet Geschäftige, bei Nacht wenn's not tut gleich bei der Hand, und immerfort die heiterste Lebensbegleiterin, sniff sniff whimper, wie bist Du eigentlich nach Deiner Abtreibung aus der Mülltonne geflohen, An die Parzen, where is that noise coming from,

das uralt Zeichen, gib's auf, Israhel non cognovit, Wahrnehmung, Denkmittel, Denkformen, Denkmethoden, Begriffe, Klassifizie­rungs- und Erklärungsmechanismen, Erkenntnis, wie verworren, schwierig, mühsam, beschränkt das alles ist, nichts steht fest, kein Mensch weiss, was gut ist und was schlecht, was klug und was dumm, Olaf fickt, werde ich sagen, Olaf fickt wie ein starker Ziehhund, sie werden lächeln, wenn sie das hören, und ich werde sie mit allerlei Neuem überraschen, ich werde bei alledem vielseitig sein,

wir bauen ja schon jetzt Sicherungen ein, memorieren tausend Wendungen und Wörter, die uns zur Verfügung stehen werden, wir werden es uns leisten können, vom Sex abzukom­men, ohne gleich zu Bosheiten und Beleidigungen zu gelangen, die uns natürlich auch, wie den anderen, massenhaft im Kopf sitzen, von Eltern geerbt, wir wollen nicht im Rollstuhl auf den Spazierwegen zum Sportplatz gerollt und mit bösen Sätzen im Kopf den spielenden Kindern zusehen, von allen guten Geistern verlassen, solche Sätze wollen wir wenn immer es geht vermeiden, dem Teufel vom Karren geflogen,