Donnerstag, 15. Mai 2025

 

Spinoza, kennen Sie Spinoza, er ist einer der merkwürdigsten Menschen, der vornehmste und liebenswerteste der Philosophen, Linsenschleifer, von der jüdischen Gemeinde ausgestossen und verflucht, von den Zeitgenossen verabscheut, aber still und friedlich lebend, bedürfnislos, bescheiden, Geld war ihm merkwürdig gleichgültig, er starb mit dreiundvierzig Jahren an der Schwindsucht, und unterhielt sich in seinen letzten Stunden mit Bekannten über Dinge, die diese betrafen und ihm völlig gleichgültig waren,

 

aut thesauros grandinis, nach Spinoza unterliegt alles einer absoluten, logischen Notwendigkeit, es gibt weder so etwas wie Willensfreiheit in der geistigen Sphäre, noch Zufall in der physikalischen Welt, alles, was geschieht, ist eine Manifestation von Gottes unerforschlichem Wesen, es ist logisch unmöglich, dass sich die Ereignisse auch anders zutragen könnten, als es wirklich geschieht,

Dienstag, 22. April 2025

Samstag, 19. April 2025

 

dilectio, Spinoza glaubt wie Sokrates und Plato, dass alles Unrechttun eine Folge intellektuellen Irrtums ist, der Mensch, der alles, was ihn angeht, angemessen erkennt, wird klug handeln und sogar in Verhältnissen glücklich sein, die andere als Unglück bezeichnen würden, quem dilexit, ich habe die Götter gebeten, dass sie mir meinen Mut und mein Gradsein erhalten wollen bis ans Ende, und lieber mögen das Ende vorrücken, als mich den letzten Teil des Ziels lausig hinkriechen lassen, aspexi,

Donnerstag, 17. April 2025

 

Spinoza hält die Zeit für unwirklich, und deshalb sind alle Affekte, die sich im wesentlichen auf ein zukünftiges oder vergangenes Ereignis beziehen, wider die Vernunft, Menschen, die der Vernunft gehorchen, werden nicht mehr von den Affekten beherrscht, kennen weder Furcht noch Hoffnung, Demut, Reue, Zorn, Neid sind verwerflich, wenn uns eine Katastrophe unserer eigenen Zeit mehr bedrückt, als was sich in Dschingis-Khans Tagen abgespielt hat, so ist dies nach Spinozas Ansicht vernunftwidrig, daz tu ich, was immer sich ereignet, ist Teil der ewigen, zeitlosen Welt, wie Gott sie sieht, für ihn ist das Wann irrelevant, der weise Mensch bemüht sich, soweit die Grenzen seiner menschlichen Natur es zulassen, die Welt so zu sehen, wie Gott sie sieht, sub specie aeternitatis,




 

Donnerstag, 10. April 2025

 

unter dem Aspekt der Ewigkeit, nur aus Unwissenheit meinen wir das Zukünftige ändern zu können, was geschehen soll, wird geschehen, die Zukunft steht so unabänderlich fest wie die Vergangenheit, dilexerunt te, was sagen Sie zu dieser Strategie, macht er es sich nicht zu einfach, by what way is the light parted, was ich trage an mir und andern, sieht kein Mensch, das beste ist die tiefe Stille, in der ich gegen die Welt lebe und wachse, und gewinne, was sie mir mit Feuer und Schwert nicht nehmen können, y se esparce el viento solano,