Spinoza
hält die Zeit für unwirklich, und deshalb sind alle Affekte, die sich im
wesentlichen auf ein zukünftiges oder vergangenes Ereignis beziehen, wider die
Vernunft, Menschen, die der Vernunft gehorchen, werden nicht mehr von den
Affekten beherrscht, kennen weder Furcht noch Hoffnung, Demut, Reue, Zorn, Neid
sind verwerflich, wenn uns eine Katastrophe unserer eigenen Zeit mehr bedrückt,
als was sich in Dschingis-Khans Tagen abgespielt hat, so ist dies nach Spinozas
Ansicht vernunftwidrig, daz tu ich, was
immer sich ereignet, ist Teil der ewigen, zeitlosen Welt, wie Gott sie sieht,
für ihn ist das Wann irrelevant, der weise Mensch bemüht sich, soweit die
Grenzen seiner menschlichen Natur es zulassen, die Welt so zu sehen, wie Gott
sie sieht, sub specie aeternitatis,
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