Donnerstag, 17. April 2025

 

Spinoza hält die Zeit für unwirklich, und deshalb sind alle Affekte, die sich im wesentlichen auf ein zukünftiges oder vergangenes Ereignis beziehen, wider die Vernunft, Menschen, die der Vernunft gehorchen, werden nicht mehr von den Affekten beherrscht, kennen weder Furcht noch Hoffnung, Demut, Reue, Zorn, Neid sind verwerflich, wenn uns eine Katastrophe unserer eigenen Zeit mehr bedrückt, als was sich in Dschingis-Khans Tagen abgespielt hat, so ist dies nach Spinozas Ansicht vernunftwidrig, daz tu ich, was immer sich ereignet, ist Teil der ewigen, zeitlosen Welt, wie Gott sie sieht, für ihn ist das Wann irrelevant, der weise Mensch bemüht sich, soweit die Grenzen seiner menschlichen Natur es zulassen, die Welt so zu sehen, wie Gott sie sieht, sub specie aeternitatis,

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen