Freitag, 28. Dezember 2018
Mittwoch, 19. Dezember 2018
die Propheten gehören wie andere auch zu den
Kräften, die für das Aufwärtsfliessen besorgt sein müssen, für Energiezufuhr,
für Ordnung und Zusammenhalt, sie denken sich, als wirkungsvolles
Arbeitsinstrument, einen Gott aus, einen entsprechend den verstockten und
unbeugsamen Menschen grausamen, rachsüchtigen und jähzornigen Gott, einen
allgegenwärtigen und allmächtigen Potentaten, der das Treiben der Menschen
genauestens verfolgt und beurteilt und in Anbetracht der offensichtlichen
Schlechtigkeit der Menschen unablässig eingreifen, bestrafen und alles
Geschaffene wieder vernichten muss, quién
la engendró, darum wird verbannt mein Volk, weil ohne Verstand, seine
Herrenschicht muss sterben vor Hunger, seine Masse verschmachten vor Durst,
deshalb öffnet das Totenreich seinen Rachen gar weit, reisst auf sein Maul ohne
Mass, damit hinabfährt sein Gepränge und Gedränge, sein Getöse und seine jauchzende
Schar, wer grub für die Regenflut eine
Rinne, womöglich verdanken wir diesen zornigen Intellektuellen unsere
abendländische Kultur,
Mittwoch, 12. Dezember 2018
sie haben die Verstockten und Unbrauchbaren
mit ihrer Gottesvorstellung soweit zivilisiert und gebändigt, dass sich sich
weiterhin durch die wilden Wirren ihrer Geschichte schlängeln konnten, mit Ach
und Krach, bis hin ins zwanzigste Jahrhundert, wehe, warum schreibe ich das, ich schreibe es für dich, hath the rain a father, gefällt es dir, in similitudinem lapidis, Ihrer
Geliebten wird nie etwas gefallen, das wie ein Buch aussieht, sie mag nämlich
keine Schrift sehen, Schrift ist für sie schon grosser Irrtum, schon Sünde, und
Bücher wie die Bibel sind schuld an allem Unheil,
jag
vill fråga dig, aber heute finden die Propheten kein jag
vill fråga dig, aber heute finden die Propheten keine
Nachfahren mehr, wir modernen Zyniker blicken mit Befremden, vielleicht auch
mit etwas Wehmut auf diese so furchtbar besorgten Figuren, uns verlassen die
Kräfte, uns treibt kein Gott mehr an, Gott ist tot, der Fluss fliesst noch
immer aufwärts, aber langsamer, es geht nicht mehr lange, und er steht still,
für Sekunden, und fliesst dann endlich so, wie es ihm zu fliessen bestimmt ist,
wehe, oder steht er schon still, er
steht vielleicht schon still, Nachfahren mehr, wir modernen Zyniker blicken mit Befremden, vielleicht auch
mit etwas Wehmut auf diese so furchtbar besorgten Figuren, uns verlassen die
Kräfte, uns treibt kein Gott mehr an, Gott ist tot, der Fluss fliesst noch
immer aufwärts, aber langsamer, es geht nicht mehr lange, und er steht still,
für Sekunden, und fliesst dann endlich so, wie es ihm zu fliessen bestimmt ist,
wehe, oder steht er schon still, er
steht vielleicht schon still,
Dienstag, 11. Dezember 2018
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