Dienstag, 30. Juni 2009

Sonntag, 28. Juni 2009

wir sind Mitglieder einer grossen Gemeinschaft von miteinander eng verbundenen Geisteswesen, die alle gleicher Art sind, ganz und gar klare, durchsichtige Lichtwesen, die keine eigenen Gedanken haben, e ne mangi, eigene Gedanken sind uns ein Greuel, und so ist uns denn auch die Vorstellung eines geliebten Anderen völlig fremd, fremd und damit natürlich reizvoll, welche Göttin nahet sich mir, Begegnungen von zwei voneinander verschiedenen Wesen sind uns fremd, in einer vollkommenen Welt gibt es keine Verschiedenheiten, und daher reizt uns diese Erde so sehr, zieht uns diese Aufregung an, die die Menschenwesen befällt, wenn sie sich sehen, als Freund oder Feind, als Liebende, es ist dies etwas Ungeheuerliches und Verruchtes, ganz und gar Exotisches, und am Fremdartigsten und deshalb am Anziehendsten ist uns eben dann der Geschlechtsverkehr,
Weyherauch, er chöni nie sich sälber sii, er segi immer imene Zueschtand verücktischter Äntfrömmdig, nur mängmal, mit ire, seger sich sälber, für zwei Minute aber nur, Würtze, diese Eigenschaft, so herrlich sie ist, ward ihr doch seit den frühesten Jahren als eine schwere Aufgabe verliehen, Würzrohr, sie erinnert sich von klein auf ihr inneres Selbst als von leuchtendem Wesen durchdrungen, von einem Licht erhellt, welchem sogar das hellste Sonnenlicht nichts anhaben konnte, und welche der Musen, oft sah sie zwei Sonnen, y me ordenaba, Sie können das sehen, wir zeigen es Ihnen gerne, wenn Sie es wünschen, und es hören wollen, wir können entsprechende Besichtigungen machen, oh oui oh oui, sagen die Menschen, stellen Sie sich das vor, aah ahh,

Donnerstag, 25. Juni 2009

Mittwoch, 24. Juni 2009

aah ahh, und sie dringen ineinander ein, was uns nicht möglich ist, wir sind ja alle bereits ineinander, sind ein Fleisch, verwoben und vernetzt, die Menschen aber sind Einzelwesen, sie leben ihr furchtbares Leben in der furchtbarsten Einsamkeit, und sie können diese Einsamkeit nur in ihren Träumen entrinnen, etwas machte mir Sorgen, der Dichter entflieht ihr mit seiner Phantasie, in den Büchern, die er schreibt, und der Nichtdichter wie auch der Dichter können ihr im Geschlechtsakt entrinnen, eine einzigartige und hochgradig interessante Sache, zwei oder auch mehrere tun sich zusammen, und vollziehen einen Geschlechtsakt oder haben, wie man auch sagt, Geschlechts­verkehr, trieffen,


oft sah sie zwei Sonnen, eine innere nämlich, und eine aussen am Himmel, zwei Monde, wovon der äussere in seiner Grösse bei allen Phasen sich gleich blieb, der innere sich immer mehr und mehr verminderte, blow, ob unsere grossen Bildungsanstrengungen wirklich sinnvoll und nützlich sind, ob sie je ihre Ziele erreicht haben oder erreichen, ob sie nicht nur für die Lehrer, die Pädagogen, die Bildungsbürokratie nützlich gewesen sind, vnd Aloes, wenn wir die Einwände lesen, die gegen die allgemeine Grundschulausbildung vorgetragen worden sind, überkommen uns einige Zweifel, die Gegner der Reformen meinten, Bildung sei unproduktiv, hatten sie nicht vielleicht recht, es ist uns nicht wohl dabei, wenn wir hören, dass Bildung immer produktiv sei und es nicht genug Bildung geben könne, die gleichen Leute, welche dies sagen, sind auch sehr dafür besorgt, dass die Bildung ein gewisses Niveau nicht überschreitet, Würtze trieffen,
wirkliche Geistesmenschen würden ihnen schnell einmal die Hölle heiss machen, Hochbegabte tolerieren wir höchstens in den Naturwissenschaften, in irgendwelchen Labors, in den Geisteswissen­schaften darf es nur Mittelmass geben, so lautet die Aufgabe der Bildungsinstitutionen, stellt Schafsköpfe her, Brave, Entmutigte, grosse Kinder, Gläubige, und es ist dies eine überaus wichtige Aufgabe, die, richtig erfüllt, viel zur Stabilisierung unserer Gesellschaft beiträgt, vnd Zimmetrinden, wir haben aber womöglich doch zuviel Bildung, die Ironie der Geschichte will es, dass nun auch die Bildung, von der wir uns Befreiung versprachen, das ihre zu unserem Untergang beträgt, indem sie zu teuer wird und wertvolle Ressourcen ver­schlingt, suchet, wobei es sich auch in dieser Sache nicht anders verhält wie überall, das Gute ist selten von Dauer, es gibt das Gute eigentlich gar nicht, es ist nur als Vorstellung vorhanden, das merken diejenigen, die Erdaufenthaltsverträge abgeschlossen haben, schnell,

Samstag, 20. Juni 2009

und so besteht auch ihr Leben hauptsächlich aus dem Aufbau und der Pflege von möglichst schönen Vorstellungen, mein Freund kome in seinen Garten, in der rauhen Erdenwirklichkeit sind die wahren Lieben, falls es sie überhaupt geben sollte, nicht von Dauer und zerfallen unter grossem Getöse und Geschrei, und diese Zerfallskräfte sind so stark und so unangenehm, dass sich die Klugen immer eine gewisse Zurückhaltung auferlegen und sich gar nicht auf das Lieben einlassen, wach auf, gar nicht oder zumindest nicht so sehr, sie werden sehr vorsichtig und lassen sich nur auf allerkleinste und ungefährliche Abenteuer ein,
das ist natürlich eine entsetzliche Sache, ihr Leben besteht aus Lüge und Verstellung, aber es ist so, es gibt keinen anderen Weg, das sehen wir bei allen, die wir auf die Erde schicken, blow upon my garden, wer auf die Erde geht, geht mit einer grossen Intelligenz auf die Erde, und braucht dann diese ganze grosse Intelligenz, um sich dort zu behaupten und um dort nicht wahnsinnig zu werden, vnd esse, die Verträge sehen vor, dass man als sogenannte Durchschnittsexistenz auf die Erde gehen muss, das gilt auch für das Sexuelle, das uns so anzieht,

 

Sonntag, 14. Juni 2009

Donnerstag, 11. Juni 2009

und man erlebt dann dort in der Regel nicht mehr als irgendein anderer elender Durchschnittsmensch, man ist in einem gewissen Sinne sehr elend dort, und manche verstehen nicht, wieso wir uns verwandeln lassen, Nordwind, aber wir lassen uns verwandeln, um, wie mir scheint, diese äussersten Stufen der Unerlöstheit zu durchleben, diese äusserste Gottferne, so könnte man es sagen, oder ist es etwa nicht äusserste Unerlöstheit, was Sie etwa erleben, was Sie mir jeden Tag sagen, von was sie leben, von heiligen Mikrogrammen und heiligen Nanosekunden, den treuen Freund,
einigermassen frei ist man immerhin im Bereich des Geistigen, dort kann man machen, was man will, und dort sind denn auch manche, wie Sie sehen, durchaus gross, was wir in der Liebe nicht erreichen, Grösse und Vollkommenheit, das erreichen wir in der Kunst, og nyde dens udsøgte frugt, sie sind demnach Künstler, und es gibt Lwa, die diese Künstler lieben und behüten und beschützen, es sind wenige, zugegeben, die meisten Lwa haben, wenn ich das so sagen darf, ein ziemlich einfaches Gemüt, sie sind zufrieden, wenn die Menschen ein bisschen grölen und rasseln und trommeln und ihnen Körner darbringen, einen Hahn oder eine Ziege oder vielleicht auch einen Menschen, aber manche Lwa lieben Höheres, und sie lauschen gerne den Gesängen der Dichter, komm Nortwindt, und sie helfen den Dichtern dichten, den Dichtern, die gar keine Dichter wären, wenn ihnen nicht die mystères beistünden, die nur trockendes Holz aufschütten würden, wenn ihnen nicht die mystères das Feuer reichten,


Donnerstag, 4. Juni 2009

Mittwoch, 3. Juni 2009

wenn ihnen nicht die mystères ihre dürren Worte in Flammenzeichen verwandeln würden, du, Flammenzeichen, o Sudt, diese Gabe zog ihren Anteil ab von gewöhnlichen Dingen, aber ihre trefflichen Eltern wendeten alles auf ihre Bildung, alle Fähigkeiten wurden an ihr lebendig, alle Tätigkeiten wirksam, dergestalt dass sie allen äusseren Verhältnissen zu genügen wusste, und, indem ihr Herz, ihr Geist ganz von überirdischen Gesichten erfüllt war, doch ihr Tun und Handeln immerfort dem edelsten Sittlichen gemäss blieb, ist spices may flow out, und die mystères sitzen im Kreis um den Sänger und nehmen seine Opfergaben an, sie wollen keine Hühner und keine Nüsse,
sie wollen Lieder hören, im Hammersmith Odeon, im Toad's Palace, im Grand Rex Theatre, in Santa Rosa, Santa Barbara, Santa Clara und Santa Fe, und wo, bitte, ist man denn jetzt, Vendredi steht auf einer grossen Anzeigetafel, Vendredi sagen sie hier, sie sprechen fran­zösisch, in die­sem Teil der Schweiz sprechen sie franzö­sisch, Vendredi, heisst es, Friday, und die Sänger singen auch in den Gebirgen, im Nebel, im Regen, in den grausen Geklüften, es ist kalt, man sieht nichts, ein Hu­delwetter, selbst in dem grausen Geklüft, im Hudelwetter erhudelt, denkt der Sänger, und dabei ist es Hochsom­mer, Juli, und so kalt, eis­kalt, es beginnt wohl noch zu schneien, sie will küssen, er nicht, sonderbar, er nicht,

Dienstag, 2. Juni 2009

Montag, 1. Juni 2009

jetzt, kurz vor neun Uhr, steigen die riesigen Ne­bel, die bisher unten im Tal lauerten und drohten, langsam herauf, das weite Gelände mit den Zelten und Gerüsten und den vielen Menschen wird über­schwemmt, es versinkt in den Wolken, geht unter, alles ver­schwin­det, wer sich nicht nach vorne gedrängt hat und nicht in der Nähe der Bühne steht, wird über­haupt nichts sehen, nur hören wird man, womöglich, einzelnes, steh’ auff, es soll hier rie­sige Stau­seen geben, mit dreihundert Meter hohen Mau­ern, das Singen lässt sich am Bilde des Stausees erklären, der enorme Wassermassen zusammenfasst und sie geregelt entströmen lässt, geballt, in scharfem Strahl, im Dunkeln glitzert es, dort stehen wohl die Trommeln, es betreten Schatten die Bühne, und irgendwo sind auch Menschen, man spürt sie, zwanzig­tau­send sollen es sein, aber sehen tut man nur ein paar Kapuzen,
wir lieben die Minuten vor dem Konzert, die Unruhe, die Erwartung, let my beloved, es ist nie si­cher, ob der Auftritt stattfindet, ob die Geister erscheinen, und grosse Künstler sagen manchmal Auftritte ab, sie finden immer Gründe dafür, Erkältung oder Erkältungsgefahr, der Sänger könnte im Backstage bleiben, es gibt hier es ein riesiges, luxuriöses Backstage, frü­her gab es hinter den Bühnen nur ein paar Kisten Bier, einen Klapptisch, einige Lehnstühle und eine improvisierte Toilette, jetzt ist ein kleines Dorf aufge­baut worden, Backstage Village, ein beson­derer Erlebnis­wert, der vermarktet wird, mangi i frutti, und viele haben hier Zutritt, es braucht nur ei­ne Golden Card, die von den Sponsoren ei­nem aus­ge­wähl­ten Publikum geschenkt wird, Marlboro-Raucherin­nen und Marlbo­ro-Raucher sehen zu, wie die Gitar­ren­stimmer Gi­tarren stim­men, aber ohne Spon­soren gäbe es keine Festivals, ist euch das klar, die Leute, die hier auf die Bühne kom­men, sind teuer, was uns betrifft, so sind wir sehr teuer, man kann uns kaum be­zahlen,
nim durch den Garten deinen lauff, etwas hat hier 52 000 Dol­lar gekostet, ich weiss nicht was, wie weit ist es bis zur nächsten Kuh, und es gibt in unserer kalten Nebelwolke sehr jun­ges Volk, Schul­kin­der, wie es scheint, aus den Inter­naten, in denen hier die Kinder der Reichen aus der ganzen Welt aufgezo­gen wer­den, alle tra­gen Peugeot-Mützen, und ein Lied kann in wenigen Minuten gemacht werden, auf dem Weg ins Studio, auf dem Hin­tersitz eines Taxis, in zwanzig Mi­nuten ist ein Song fertig, wenn uns die génies beistehen, in ei­nem halben Tag eine Schallplatte, lass seine Wurtzel wol durchnässen,