Montag, 1. Juni 2009

jetzt, kurz vor neun Uhr, steigen die riesigen Ne­bel, die bisher unten im Tal lauerten und drohten, langsam herauf, das weite Gelände mit den Zelten und Gerüsten und den vielen Menschen wird über­schwemmt, es versinkt in den Wolken, geht unter, alles ver­schwin­det, wer sich nicht nach vorne gedrängt hat und nicht in der Nähe der Bühne steht, wird über­haupt nichts sehen, nur hören wird man, womöglich, einzelnes, steh’ auff, es soll hier rie­sige Stau­seen geben, mit dreihundert Meter hohen Mau­ern, das Singen lässt sich am Bilde des Stausees erklären, der enorme Wassermassen zusammenfasst und sie geregelt entströmen lässt, geballt, in scharfem Strahl, im Dunkeln glitzert es, dort stehen wohl die Trommeln, es betreten Schatten die Bühne, und irgendwo sind auch Menschen, man spürt sie, zwanzig­tau­send sollen es sein, aber sehen tut man nur ein paar Kapuzen,

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