Sonntag, 28. Februar 2010
and there are no truths, und noch immer singen wir vom Allerhöchsten, Alleinseligmachenden, und der expert wird weiterhin zu vielem eingeladen, Air France lädt ihn ein, einen weiteren Wein zu entdecken, drei Weine hat er schon entdeckt, jetzt bleibt noch ein vierter, le Muscat de Saint Jean de Minervois, es kann angenommen werden, dass diesem Heiligen kein Voudou-Geist entspricht, es ist aber nicht sicher, es ist überhaupt nicht sicher, denn es kann jederzeit alles einem Voudou-Geist entsprechen, die esprits treten überall auf, in allen Formen, auch in Formen, die den Menschen nicht bekannt sind, also vielleicht gerade in Form des Saint Jean de Minervois,
wie kommt es, denkt der expert, dass ich solche Schwierigkeiten habe, vnd Cynamen, der Sänger geriet zuweilen in einen Zorn von so existentieller Tiefe und Wucht, dass man nicht die Stimme eines Menschen, sondern die Stimme eines Gottes zu hören glaubte, lèvati, der natürliche Zustand des Menschen ist ekstatisches Staunen, notiert sich der Dichter in seiner Aufregung, wir dürfen uns nicht mit weniger abfinden, er war immer etwas zu aufgeregt und notierte viel zu viel,
er gleicht seiner Mutter, die immer alles aufschreiben und festhalten und mitteilen will, wenn sie zu Besuch kommt, befürchtet sie, in Anbetracht der erwiesenermassen beschränkten Aufnahmekapazität ihrer Nächsten, immer ungeduldige Worte und Aerger, sie nimmt sich daher, wie sie selber sagt, ständig zusammen und will nicht lästig fallen, Aloe og alskens ypperlig Balsam, Sie möchte aber immerhin, zu ihrer psychischen Entspannung, alles aufschreiben, was sie nicht sagen darf, als wir später beim Spazieren im Dorf an einem Gemüsegarten vorbeikommen, der durch eine metertief abfallende Mauer geländerlos abgegrenzt wird, möchte sie schriftlich festhalten, dass es hier für die Leute schwierig und gefährlich sei, zu arbeiten und, hart am Abgrund, beispielsweise Schnittlauch anzupflanzen und zu schneiden, outside the Gates of Eden, Kunst ist ein Versuch, Gott näher zu kommen, Kunst ist das Unmögliche, die Verführung, das Wagnis, der Wahnsinn, sie verlangt äussersten Mut, schreibt er, Balsam,
Dienstag, 23. Februar 2010
Samstag, 20. Februar 2010
es fehlt nicht an Autoren, tippt er, deren Verzweiflung an unserer Zeit und deren Angst vor dem Chaos echt ist, aber es fehlt an solchen, deren Glaube und Liebe ausreicht, sich selber über dem Chaos zu halten, mit allerley bewmen, wie kommt es, dass ich solche Schwierigkeiten habe, zu verstehen, was hier vor sich geht, wie kommt es, dass ich allem misstraue, was ich lese über das, was hier vor sich geht, und dass ich deshalb nichts mehr lese, werde ich es je verstehen, was hier vor sich geht, warum hier schädliche Ideen und Bücher zirkulieren mit derart schädlichen Wirkungen,
aquilone, warum es auch nicht einen gibt, der mit seinen Erleuchtungen etwas erreicht, warum alle nichts erreichen, c'est dans un endroit magique, in Zaire nicht, in Argentinien nicht, in Haïti nicht, des causses méditérranéennes, die Erleuchtungen sind keine Erleuchtungen, sondern Verdunkelungen, oder Missverständnisse, man hat in Afrika nie verstanden, dass Ideen nicht unbedingt ernst genommen werden dürfen, dass es Dinge gibt, die neben den Ideen entwickelt werden müssen, stillschweigend, damit ein Staat funktioniert, unappetitliche Dinge, über die man besser nicht redet, man versteht hier den Norden falsch, man ist hier Opfer des Nordens, der womöglich bewusst die falschen Ideen sich verbreiten liess, que pousse un extraordinaire muscat petits grains, für den Norden ist es doch lebenswichtig, dass der Süden schwach bleibt, aussaugbar, dass der Süden weiterhin ein Ort bleibt, in welchem unter der Fuchtel von Zauberern und Generälen Heere von Sklaven für ihn arbeiten,
und es wird die vierte Strophe gesungen, die letzte, deiner Gegenwart Gefühl, deiner Gegenwart Gefühl, was aber sollen wir machen, wenn es so ist, wie wir es sich unserem Auge zeigt, so unverständlich, unbeständig, vergiftet, zerfressen, krank, paradisus, wenn es so ist, dann machen wir uns doch wohl am besten davon, dann verabschieden wir uns am besten und nehmen nicht den Kampf auf, dieser Kampf war schon immer zu schwer und ist heute aussichtsloser als je zuvor, reden wir weiter mit dem Gott, den es womöglich nicht gibt,
Samstag, 13. Februar 2010
Dienstag, 9. Februar 2010
ne prenez pas garde à mon teint noir, glauben wir weiter an ihn, überlassen wir uns der Süsse dieses Glaubens, deiner Gegenwart Gefühl, deiner Gegenwart Gefühl, der Süsse dieses Klageliedes, Zerbrochene und Zerschlagene sind wir, singen wir, Zermürbte, aus der Tiefe singen wir, aus dem trou Sen Jak, aus dem Tal der Finsternis, reiss uns hinweg, reiss uns hinauf, Klagen hilft, sonst hätte uns die Natur nicht die Klage gegeben, et tu, austro, Gebete helfen, sie leiten milde, beruhigende Substanzen in unseren Denkapparat, deshalb beten wir, sei mein Engel,
sei mein Engel, ein zweites Mal, und am Abend fahren wir zurück, an der grossen Metropole vorbei, über Brücken und Viadukte gleiten wir dahin, über Seuchen, Sekten und Sektenbeauftragte, über Gewalt und Pornografie, über Drogen und Drogenabgabe, über Aids, über Besoffene, Bekiffte, Erstochene, Alleinerziehende, Alleinerzogene, Erzieherinnen, strenge Herrinnen, Sklavinnen, vieni, über verrufene Quartiere voller Unterkünfte für immer wechselnde Scharen von Prostituierten, der Extrazug fährt über rechtsfreien Raum,
Samstag, 6. Februar 2010
Donnerstag, 4. Februar 2010
die Hunnen sind der festen Ueberzeugung, dass sie die Normalen sind, die Guten und Rechten, und dass die anderen die Abnormalen sind, das ist ja für jedermann zu sehen, selbst die Abnormalen wissen es, sie sind abnormal, die Stadtmenschen wissen das, sie sitzen in der Stadtfalle wie nur irgendein Afrikaner im innersten Afrikas und tun ihr Bestes, um sich darüber hinwegzutäuschen, caliente y estrecha, alles, was sie tun, ist nur Lug und Trug, denken wir, dass mein schwacher, dass mein schwacher, man gleitet hier leicht aus, man gerät hier leicht vom richtigen Weg ab, ganze Bevölkerungen gleiten hier vom richtigen Weg ab, werden von der Fäulnis angezogen wie Maden, à 250 m d'altitide, liest der expert auf seinem fétiche, naît un vin rare, irgendein Giftmischer war immer am Werk, lesen wir, hundertausend Jahre lang, und daher ist nun auch heute immer irgendein Giftmischer am Werk, et,
c’est le soleil, Magie und Gift, Grundthemen der Menschheit, warum gehen wir diesen Fragen nicht weiter nach, Fuss nicht gleite, Fuss nicht gleite, ganze Erdteile werden abnormal und freuen sich noch darüber, benehmen sich tatsächlich dann als Abnormale, samt und sonders, unten wie oben, sie sind ausgeglitten und sausen dahin, auf der schiefen Bahn, Ausgeglittene, zu Hauf, denken wir, ein grosses Purzeln, qui m’a brûlée, wir nähern uns dem Ende, dass mein schwacher Fuss nicht gleite, er ist nichts, er ist ein Phantom, aber ein Phantom mit Geld, er ist ein Sack Geld, und man muss ihn so behandeln, dass man von diesem Sack Geld Geld bekommt,
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