Samstag, 29. Mai 2010
Freitag, 28. Mai 2010
Schwärze erfüllt uns, deiner Hände Werk sind wir, Schwärze des Schwarzen, als Knecht allenfalls brauchbar bei einem Bauern, der nicht zuviel verlangt, der lieber in der warmen Stube vor dem Hackbrett sitzt als jätet oder mistet, und die zweite Aufführung fällt uns leichter, wir müssen uns nun nicht mehr fragen, ob die zweite Strophe auch gesungen wird oder nicht, ein verschlossen Quelle,
wir sind Krieger, und dieses Buch handelt vom Krieg, von Niederlage und Sieg, ja, und Sieg, siegen wir denn nicht, mais je suis belle, sie wird gesungen, selbstverständlich, dass ich fühle, dass ich bin, heisst es jetzt, und wir denken wieder, ein zweites Mal, dass wir fast nicht fühlen, dass wir sind, dass ich fühle, dass ich bin, wir fühlen nichts, wir fühlen höchstens Schwäche, wir fühlen, dass wir in einer unglaublichen Weise geschwächt sind, seit dreissig Jahren werden wir immer schwächer und schwächer, nur noch Clowns, nur noch kleine Glööndli, mit einem Druck im Kopf, porque no se viene, das ich diich, du Wunderbaari, kännä, with no attempts, ich dänke mängmal, wänn ich det staah, wo du grad gschtande bisch, das de Bode, uf dem ich dänn stah, heilig isch, ein versiegelter Born, immer in Behandlung, dass ich dich, du Grosser kenne, welchen Grossen kennen wir denn, wir kennen keinen Grossen, die Grossen sind verschwunden, sind anderenorts, geben sich nicht mehr zu erkennen, man hat es heute nicht mehr nötig, sich zu zeigen, denken wir, man kann schalten und walten wie man will, über die Köpfe der Staatsoberhäupter hinweg, die Köpfe der Staatsoberhäupter kann man vergessen, filles de Jérusalem, sie haben nur noch eine touristische Funktion, zusammen mit ihrem ganzen Apparat,
das, denken die Grossen, ist ein grosser Vorteil für uns, keine anstrengenden Diskussionen mehr, keine mühsamen Sitzungen mit engstirnigen Funktionären, nein, globaler Wettbewerb, dass ich dich, du Grosser kenne, Globalisierung, wir singen, wie wenn alles beim Alten geblieben wäre, wir singen, dass alles beim Alten bleiben soll, dass alles so bleiben soll, wie es war, so bequem, so heimelig, so hackbrettartig, aber die Strukturen haben sich verformt und verwischt, and saffron,
unbeholfen ist mein Mund und unbeholfen meine Zunge, et væld under segl, aber am Ende spreche ich mit Gott, von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet, und ich schaue die Herrlichkeit des Herrn, hortus conclusus fons signatus, es bildet sich Neues oder hat sich schon gebildet, die nationalen Volkswirtschaften haben an Bedeutung verloren, es hat sich eine globale Wirtschaft gebildet, dein Gewechs ist wie ein Lustgarten von Granatepffeln, mit weltweit operierenden Unternehmern, denen wir nicht mehr besonders auffallen, nicht mehr als irgendwelche anderen Menschen, die intelligent und fleissig sind und für wenig Lohn in Chile oder Malaysia oder Indien oder Ungarn gute Arbeit leisten, dass ich froh dich, dass ich froh dich, wir fallen den Grossen vielleicht negativ auf, als Verwöhnte, als Grössenwahnsinnige, Unbelehrbare, als überdurchschnittlich viel Abwesende, als nur an Dienstreisen Interessierte, dass ich froh dich,
Dienstag, 25. Mai 2010
Sonntag, 23. Mai 2010
dass ich froh dich, wenn wir schöne Musik machen, fallen wir ihnen vielleicht auf, dann werden sie uns sponsern, über die faktisch abgeschafften Landesgrenzen hinweg, dann werden sie die alten Bauernhäuser aufkaufen und restaurieren und Historikern Beiträge an ihre Bücher sprechen, froh dich Vater nenne,
calamus and cinnamon, wir interessieren uns ganz besonders für das Parasitentum und beschäftigen uns deshalb regelmässig und gerne mit Parasitengeschichten, in Dänemark gibt es, so sahen wir es in einer naturwissenschaftlichen Fernsehsendung, einen Parasiten, der einen ganz bewundernswerten und kunstvollen Kreislauf unternimmt, er befällt eine bestimmte Schneckenart, die sich vorwiegend nachts bewegt, und wächst in dieser Schnecke heran mit dem Ziel, in einen Vogeldarm zu gelangen, to shovel the glimpse, wie aber stellt man das an, ganz einfach, man verändert zunächst die Lebensgewohnheiten des Wirtstiers, es soll seine Ausflüge nicht mehr nachts unternehmen, wo es geschützt ist, sondern tagsüber, und zwar so, dass die Vogelwelt davon Notiz nimmt, also nicht am Boden, versteckt im Gras, nein, man präsentiert sich in der Luft, auf den Bäumen, man treibt die Schnecken auf die Bäume, dine skud er en lund af granattræer med kostelige frugter, und man versucht, die Weichtiere ein bisschen einladend zu präsentieren,
Donnerstag, 20. Mai 2010
welcher Vogel frisst denn schon Schnecken, Vögel fressen viel lieber Raupen, also los, entwickeln wir die Schnecke in Richtung Raupe, wir legen unsere Eier in die Fühler der Schnecke, die grausig anschwellen, vielfarbig werden und pulsieren und sich schliesslich so kunstvoll winden, dass sie nicht mehr von Raupen unterschieden werden können, with all trees of frankincense, und die armen Vögel fressen nun die Fühler und erlösen die Schnecke von ihrem Leiden, nun, meine Guten, was soll man dazu sagen,
was ist von einer Natur zu halten, die solche Spässe zulässt, will man uns etwas zum Nachdenken geben, sollen wir allenfalls untersuchen, ob es nicht auch bei uns Dinge gibt, die den aufgedunsenen Fühlern der Schnecke entsprechen, zweifelhafte, schillernde Organe, in denen das Unheil zuckt, muy suavemente me le metia, oder gleichen wir der Schnecke, dem Nachttier, das sich am hellichten Tage den Vögeln zum Frasse präsentiert, zu beneiden ist jedenfalls niemand, weder der Parasit, der mit der Schnecke herumreist, noch die Schnecke, noch der Vogel, der wohl bald spürt, dass er nicht das gegessen hat, was er zu essen geglaubt hat, noch derjenige, der sich über solche Veranstaltungen der Natur Gedanken macht,
comme les tentes de Kédar, aber warum lieben wir trotzdem diese Parasitengeschichten, es mag wohl damit irgendwie Lust verbunden sein, wer reist, in fremde Gegenden, hinauf auf Bäume, der erlebt Neues, der hat es doch wenigstens interessant, und wer sieht nicht gerne farbige Dinge, die sich drehen, mit edlen Früchten, das grosse Spiel der Geschichte gehört dem, der sich der Regeln bemächtigt, der seinen Nutzen aus ihnen zieht, der sich verkleidet, um sie in ihren Widersinn zu verkehren und sie gegen ihre Schöpfer zu wenden,
Samstag, 15. Mai 2010
es gehört dem, der in den komplexen Mechanismus eindringt und ihn so umfunktioniert, dass die Herrscher von ihren eigenen Regeln beherrscht werden, usando su jugo, Deregulierung und Privatisierung, das Leben geht seinen eigenen Gang, Härten sind nicht zu vermeiden, notwendige Umstrukturierungen, es ist alles notwendig, es ist, wie wenn es ein grosser Vater anordnen würde, die Vorväter wussten noch besser als wir, die es vergessen haben, vorübergehend, jetzt verändert sich eben wieder einiges, man muss nur durch das Land fahren, dann sieht man es, o ich sinke vor dir hin, o ich sinke vor dir hin, in den Städten sehen sie die Dinge nur noch verschwommen, in den Städten liegen sie in der Gosse, in den Städten eilen sie auf die Toiletten und kotzen, into the ditch of what each one means,
Freitag, 14. Mai 2010
o ich will das alles nicht, alles nicht, wir wünschten uns anderes, eine friedlichere, freundlichere Entwicklung, nicht diesen Terror, nicht diese Aengste, diese Unsicherheiten, wir wünschten uns jenes Feine, Zarte, Beständige, das in dieser Musik schwebt und wirkt, wir wünschten dieses Feste, Grosse, Tiefe, das in dieser Musik leuchtet und scheint, wir wünschten dieses Milde, Bedächtige, Verständige, das in dieser Musik lebt, emissiones tuae, was erst wie ein unstrukturiertes Grunzen, Grollen und Klagen erschien, entpuppte sich bei sorgfältiger Analyse als ein langes Buckelwal-Lied mit mehreren Strophen,
Sonntag, 9. Mai 2010
das ganze Lied dauert einige Minuten bis eine halbe Stunde, der Buckelwal kann aber auch pausenlos viele Stunden lang singen, der längste registrierte Gesang endete erst nach zweiundzwanzig Stunden, Cipern, und der Finnwal, so scheint es, überbrückt in den Tiefen der Meere mit extrem tiefen Tönen sehr grosse Distanzen, womöglich gar Tausende von Kilometern, at times I think, ich fragte einst und erstickte fast an meiner Frage, myrrh, wie, hat das Leben auch Gesindel nötig, comme les pavillons, what is this, how do you say in your language,
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