Donnerstag, 28. Oktober 2010

und der expert denkt, dass sich diese Menschen, von denen er sich entfernt, mit tausend Kilometern pro Stunde, in einem Zustand äusserster Unterentwicklung befinden, und dass sie deshalb ungeheure Anstrengungen unternehmen müssen, um diese Unterentwicklung zu verdecken, efter dina gärningar, und dass diese ungeheuren Anstrengungen ihre Psyche zermürbt und verformt und zersetzt, das denkt der expert, aber was denkt ein lwa, der denkt etwas anderes,

der denkt, dass sich jemand anderer im Zustand der äussersten Unterentwicklung befindet, nämlich eben gerade die Menschen, denen sich der expert nähert, mit tausend Kilometern pro Stunde, sie sind in einem Zustand äusserster Unterentwicklung, ist es, plus que, und sie müssen deshalb ungeheure Anstrengungen unternehmen, um diese Unterentwicklung zu überdecken, und diese ungeheuren Anstrengungen haben ihre Psyche zermürbt und verformt und zersetzt, und zu diesen Anstrengungen gehören Besuche in anderen Teilen der Welt und das Schreiben und Lesen von Büchern über diese Besuche, created in 1883, so liest der expert, Château Laroze boasts thirty hectares of vineyard,
und er möchte weitere Reisen unternehmen und unbedingt Plaine-du-Nord besuchen, das Bassin-Saint-Jacques, und die Menschen sehen, die im trou versinken, im Schlammbad, und wieder auftauchen, triefend, neu geboren, neu geformt, aus nasser Erde, so wie sie vor Urzeiten von den Göttern geformt worden sind, Kerzen stecken im Schlamm, Trommeln werden geschlagen, nach petwo-Art, Bettler strecken ihre langen Arme aus, sie sitzen stellvertretend für die wohlhabenderen Pilger im Schlamm, und er möchte diese Badenden sehen, diese im Schlammbad nach ihrem Heil suchenden Figuren,

Sonntag, 24. Oktober 2010

Samstag, 23. Oktober 2010

wie Kunstwerke tauchen sie aus der nassen Erde, als Monumente der Verzweiflung, mit verklebten verschlossenen Augen und offenem Mund, lange schmale Körper mit schweren hängenden Brüsten, die überlangen dünnen Arme hoch zum Himmel gestreckt, die Finger gespreizt, haltsuchend in einer Welt, in der es keinen Halt gibt, nirgends, und der expert möchte nicht zu den Wohlhabenden gehören, die den Bettlern Almosen geben, der wandelnde, er will auch nicht zu den Touristen gehören, zu den Möchte-gern-Ethnologen und Voyeuren, er möchte selber unter den Aermsten sein, unter den am allermeisten Erlösungs­bedürftigen, und sich selber in den Schlamm begeben,
eripe me, hineinrutschen, hinunter­rutschen, de inimicis meis, ausgleiten auf dem glitschigen Rand und der Länge nach hinschlagen und untergehen und kaum mehr Boden finden und fast ersticken im Erdreich, und aus den Tiefen des Schlammes zu Gott rufen,
eripe me Domine, und der expert möchte ein Lwa sein, ein Gede, und die Kreaturen aus der Erde ziehen und mit klarem Wasser übergiessen und reinigen und trösten, so gut er es vermag, oder er möchte, besser noch, als Lwa zu diesen Gequälten und Vernichteten hinabsteigen, ins Bad, und mit ihnen baden und sie umarmen und vereinigt mit ihnen klagen und schreien und um Erlösung bitten, denn auch ein Lwa hofft ja auf Erlösung, auch ein Lwa leidet an seinem Zustand als Zwischenstufe zwischen Gott und Mensch, deshalb fährt er ja auch in die Menschen, reitet sie, wie man den Fremden sagt, und stöhnt und ruft mit ihnen,

Montag, 13. September 2010


 

at the foot of the hills of Saint Emilion, und dann wird es noch einmal gesungen, das ganze Lied, mit allen Strophen, von Anfang bis zum Ende, le vin, und noch einmal fährt der Extrazug, noch einmal suchen alle Plätze in den Speisewagen, der Zug führt mehrere Speisewagen, und wer sich, aus Bescheidenheit, in den Erstklasswagen niedergelassen hat, wird von den Kellnern in die Speisewagen gebeten, zum Essen, och dina styggelser skola vila på dig,

Samstag, 4. September 2010

noch ein­mal wird die Speisekarte studiert, wir hätten sie mitnehmen sollen, wir würden sie jetzt vorlesen, wenn wir sie mitgenommen hätten, the sandy soil and ferruginous subsoil, so ungefähr würde es tönen, are ideal for the most delicate strains of Merlot Noir, noch einmal wird das Toastbrot gereicht, noch einmal fährt man zwei Stunden lang durch Industrielandschaften, durch einen einzigen langen Bahnhof, über Brücken, unter Brücken, durch Tunnels, alles Leben strömt aus dir, so hebt der Gesang an, mit grosser Stärke, grosser Macht, nochmals fährt man durch den eleganten Bahnhof des grossen Flughafens, wo die experts abfliegen und ankommen, vorbei an den Fabrikhallen einer einst bedeutenden Industriestadt, dort,

Freitag, 3. September 2010

Domine ad te confugi, grosse Komplexe, in denen man Kultur- und Gewerbezentren errichten will, vorbei, noch einmal denkt sich jeder seine Sachen, ein schwacher Staat, denken die Nachdenklichen, führt dazu, dass jeder den Staat ausnützt, wo er nur kann, dieser Staat ist unter die Räuber gefallen, denken die Nachdenklichen, das ist ja ganz klar, das muss man gar nicht mehr eigens denken, das wissen wir seit langem, viele wissen es seit langem und denken es daher gar nicht mehr,
och I skolen förnimma att jag, es gibt nur noch wenige Nachdenkliche, denken die Nachdenk­lichen, man wird traurig, wenn man an das alles denkt, man darf daher gar nicht an das alles denken, man soll singen, das Singen hilft vielleicht, alles Leben strömt aus dir, und im trou Sen Jak wird gebadet, jeden Donnerstag strömen die Gläubigen herbei, und die katholischen Priester stehen dabei und schütteln den Kopf und lächeln verlegen, Saint Jacques le Majeur,

Samstag, 28. August 2010

Donnerstag, 26. August 2010

gewiss, das ist ein Heiliger, es ist richtig, dass man ihn verehrt, man verehrt ihn aber hier als Ogou, als heidnischen Negergott, und das dürfen wir nicht zulassen, wir haben deshalb auch die Kirche geschlossen und das Bild des Sen Jak weggebracht, alles Leben strömt aus dir, so heisst der mächtige Gesang, von dem wir uns nicht mehr lösen können, näher, wer wird Generalsekretär, wird gedacht, wer wird wohl Generalsekretär, HERREN, näher, man kann hier nichts machen, die Sache nimmt den Verlauf, den sie nehmen muss, man kann sich ja nicht einschalten und den Generalsekretär selber bestimmen,
es ist klar, wer die Kompetenz hat, den Generalsekretär zu bestimmen, wer die Kompetenz hat, wird sie auch wahrnehmen, das beunruhigt uns, diese abso­lute Rücksichtslosigkeit, und durchwallt in tausend Bächen, man ordnet sich nicht mehr ein in ein grösseres Ganzes, in etwas, das doch irgendwie stimmen muss, nein, man hat seine eigenen Vor­stellungen, die Lichtjahre von den Vorstellungen der anderen entfernt sind, Domine ad te confugi, und man lebt nur in diesen eigenen Vorstellungen und begreift gar nicht mehr, dass es noch andere Vorstellungen gibt, und durchwallt in tausend Bächen, weil es so schön ist, so unvergleichlich schön, singen wir dieses Lied noch einmal, versammeln noch einmal die vereinigten Streichmusiker und die verei­nigten Hackbrettspieler, sie sind von ihren Höfen herabgestiegen, biblische Helden, sie wollen den Gästen zeigen, was sie vermögen, den hohen Gästen, den Ehrengästen, dem Bundesrat, das ist noch ein Lied, denken wir,
Cabernet Franc and Cabernet Sauvignon, und der Butter wird gereicht, zum Toastbrot kleine Butterstück­lein,


 

Freitag, 20. August 2010

und die vorbereiteten Gourmetteller werden gebracht, die Damen und Herren erhalten alle ihren Gourmetteller, man kriegt ganz schön Appetit und stürzt sich auf die vielen kleinen Dinge auf diesen Tellern, är den som slår, man wünscht, dass es nur noch eine einzige Vorstellung gibt, die Vorstellung, die man in seinem Kopf hat, es ist ein Unglück, denken wir, es ist ein Unglück, vor dem uns auch die schönsten Lieder nicht bewahren, und durchwallt in tausend Bächen, was durchwallt uns, nichts Gutes durchwallt uns, nur Unsinn, nur Dummheit, nur Falschheit, nur Verstellung, nur Schaden­freude, es wird nicht immer regiert, denken wir, der Bundesrat vergisst manchmal zu regieren, Achter Zettelkasten, 

Sonntag, 15. August 2010

Kain soll siebenmal gerächt werden, aber Lamech siebenundsiebzigmal, Foundered during training,


Montag, 9. August 2010

Sonntag, 8. August 2010

c’est avec raison que l’on t’aime, das ist französisch, slår, und das wieder schwedisch, ô toi, und wieder französisch, je suis noir, rede du mit uns, dann wollen wir hören, aber Gott soll nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben, wälzt sich die Wolke,
aber das macht ja nichts, es kann ja nicht mehr regiert werden, auch wenn der Bundesrat regieren wollte, könnte er nicht regieren, alle Welten, alle Welten, Schadenfreude durchwallt uns, wenn wir sehen, wer da alles leer ausgeht, aber auch Missgunst, wenn wir sehen, wer da alles zu Ehren kommt, Günstlingswirtschaft, nennt sich das, Nepotismus durchwallt uns, in tausend Strömen, wenn die­ser Nepotismus wenigstens begrenzt werden könnte, wenn sich die Sache in Grenzen hielte, wäre er noch erträglich, würde er vielleicht nicht wirklich schaden, so wie er früher auch nie wirklich geschadet hat, dine Klæders Duft er som Libanons Duft, Beziehungen spielten immer eine Rolle, aber heute geben sie den Ausschlag, es fehlt allerdings noch die Erblichkeit, wir warten auf die Erblichkeit der Aemter,
alle Welten, alle Welten, und wir sind im bassin Sen Jak versunken und tauchen wieder auf, und der katholische Priester erklärt uns weiter, warum er die Kirche habe schliessen müssen, es gab ständig Zwischenfälle, Saint Jacques le Majeur ist ein grosser katholischer Kriegsheiliger, Santiago, hier aber, als Ogou, wird er für alles Mögliche in Anspruch genommen, von den Frauen ganz einfach als Held, als starker Mann,

Mittwoch, 21. Juli 2010

Samstag, 10. Juli 2010

ich sah eine Frau, die vor dem Altar ihr Kleid hob, über die Brüste, und schrie, Sen Jak, je suis là, tout est pour toi, und wir gleiten durch die einstige Industriestadt, die viele Stadtteile hat und in jedem Stadtteil einst berühmte Industrien, hier wurden Spinnmaschinen hergestellt, dort Lokomotiven, dort Schiffsmotoren für die ganze Welt, at dawn my lover comes to me, ob es hier noch immer so viele Pflichtbewusste gibt, so viele Unermüdliche, Fleissige, Ernste, so viele Dreher und Schlosser und Giesser und grosse Schaffer, die nur an das Wohl des Vaterlan­des denken, hortus conclusus soror mea sponsa, im Leben der Völker kommt manchmal ein Augenblick, da die alten Sitten sich wandeln, da die Gebräuche zerstört und die Glaubens­überlie­ferungen erschüttert werden, da der Vorrang der Erinnerungen sich verliert, alle sprechen,
alle sprechen, den Menschen erscheint dann das Vaterland nur noch in einem blassen, zwielichtigen Schein, sie erblicken es weder in der Erde, die ihrem Blick als unbeseelter Boden erscheint, noch in den Bräuchen der Ahnen, die sie als Joch empfinden lernten, alle sprechen,
alle sprechen, sie erblicken es weder in der Religion, an der sie zweifeln, noch in den Gesetzen, die sie nicht machen, noch in den Gesetzgebern, die sie fürchten und verachten, and tells me of her dreams, sie sehen also nirgends das Vaterland, ebensowenig unter ihren eigenen Zügen wie unter irgendeinem anderen Merkmal, und sie ziehen sich auf eine enge und lichtlose Selbstsucht zurück, alle sprechen,
alle sprechen, Wirrnis und Not, Not und Wirrnis, es spielen in diesem Land an den Abenden immer mindestens vierzig Streichmusiken, diese Musik kommt von sehr weit her, von Indien, aus dem Tibet, je suis noir, die Hunnen haben sie gebracht,

Mittwoch, 7. Juli 2010

Montag, 5. Juli 2010

wollen es einfach nicht kapieren, Die Unmöglichkeit von Transzendenz, schöne Zugfahrt, ganz entspannt, Burgdorf, Oberburg, Präsident Frenkel, wänn simmer sowiit, dasmer das verschtönd, Freund Firin, und wie erst, wenn auch Ignatz Ferdinand Arnold, Jens Baggesen, Ferdinand Dienemann, Johann Erhard, Adolph Wolfgang Gerle, Johann Karl Wezel und wie sie sonst noch heissen, wenn all diese womöglich weitere Pseudonyme desselben Falschspielers sind, Rittergut Kürbitz, 

 

sin el menor cuidado de cubrirse, dio un paso hacia mí, y nos miramos fijamente durante largo rato, con una atención tensa y sin duda hostil, Charles Betrand, mancher hatte den Helm, um es sich bequem gemacht zu haben und einem Trotzbuben zum Tragen herabgereicht und zeigte so der freien Luft ein sonderbar von Unschuld und Uebermuth schöngezeichnetes Gesicht, Stevens, anche lì le cose si toccano, In einem Tal bei armen Hirten,

 

plözzlich gizz en Chlapf, Lützelflüh, vieles wird photographiert, Häschen, die unter Büschen herumhuschen, Felsen, Strände, Steine, Meer, es geht hinauf, hinunter, hin und zurück, am Ende warten wir wieder auf den Bus und fahren eine Station weiter nach Lihou, Tish Ambrose, vor mir zwei ältere Herren, Wandervögel, gute Leute, mir sympathisch, mir nahestehend, Bikaru-Bragge, nattürlich, s geit nume umm dahs, Leutnant Lugger,

Dienstag, 29. Juni 2010

Montag, 28. Juni 2010

die Hunnen, die sich hier nie­derliessen, vor tausend Jahren, von diesen Hunnen haben wir noch immer einiges, den unbändigen Freiheitsdrang, die Traurigkeit der Gezähmten, und eine gehörige Portion Grobheit, einen wilden Blick, den Hunnenblick, mit dem wir die Fremden messen, mit dem Hunnenblick wägen wir und befinden vieles zu leicht, vieles, was wir sehen, wenn wir durch das Land fahren, wiegt leicht, die Städte wiegen leicht, die Bewohner der Städte, die in dunklen Strassen ihre späten Wege gehen, wiegen leicht, min søster, und der mächtige Gesang wirkt in der Kirche kräftiger und voller, wahrer als auf dem grossen Platz, auf dem das Lied nach alter Sitte gesungen wird, das Lied wirkt gross und sicher,

Freitag, 25. Juni 2010

deiner Hände Werk sind wir, nicht mehr und nicht weniger, es ist kein Trug, frukt, die Forscher forschen, denken wir, wenn sie nur etwas finden würden, aber die Forscher finden nichts, die Forscher verforschen nur die Forschungsmittel, die man ihnen leichtgläubig zur Ver­fügung stellt, so wie man allen anderen in diesem Land Gelder geben muss, damit sie schön still sind und keine dummen Sachen machen, das ist es, denkt der Direktor, müde von den Gesprä­chen mit den schlauen und bissigen Forschungs­bürokraten, beim Militär kann man heute pro­blemlos sparen, da können sie sich nicht mehr wehren, henna with spikenard, die unbeugsamen Militärköpfe sind unter der Erde, aber die Forscher sind dafür da, es ist immer jemand da, der zuviel verlangt, deiner Hände Werk sind wir,


 

wir wünschten uns die Menschen mit etwas mehr Weitblick, wir wünschten uns die Men­schen bescheidener, denken wir, sie sind so unbescheiden, sie wollen immer mehr sein als sie sein können, und die Vertreter der Kantonalbank sind da und denken an die Verluste dieser Kanto­nalbank, min brud er en lukket have, an hundert Millionen Franken, die verloren gingen, hundert Millionen Franken oder mehr, aged for 12 months in oak casks, das sind gewiss Eichenfässer, denken wir, this wine has a rich crimson colour, man hat sich in der Kirche so unmöglich benommen, dass wir sie schliessen mussten,

Dienstag, 22. Juni 2010

eine Frau brachte eine Seife mit und bat Sen Jak oder eben Ogou, sie zu waschen, waschen, schrie sie, ja, überall, wasch, wasch, und eine andere hörte ich rufen, Sen Jak, du bist ein grosser, mächtiger Mann, der Mann mit dem ich lebe, ist zu alt, sein zozo arbeitet nicht mehr, hilf mir, einen Jüngeren zu finden, solche Sachen hörte ich, deiner Hände Werk sind wir, sein zozo, rief die Frau, sein zozo steht ihm nicht mehr, mein Mann kann mich nicht mehr befriedigen, hilf, Sen Jak, gib ihm einen Ständer, Sie verstehen, dass wir die Kirche schliessen mussten,

Sonntag, 20. Juni 2010

deiner Hände, Hände Werk sind wir, man mag das gern glau­ben, es wäre schön, wenn es so wäre, wenn er uns gemacht hat, wird er uns nicht verkommen lassen, som cyperbusker, dann wird er uns zeigen, wie es weitergeht, oder wird uns wieder zu sich nehmen, Versuch misslungen, Expe­riment abgebrochen, aber wenigstens sind wir wieder bei ihm, mi chocha esta un poco cansada, diesen vielen Forschern ist es gewiss gar nicht wohl, sie merken, dass sie nichts nützliches tun, man möchte ihnen vorschlagen, doch wieder das zu werden, was ihre Grossväter oder Väter waren, Handwerker, Bauern, Gipser, Schreiner, Dachdecker, Metzger, Knechte auch, was uns betrifft, so wären wir als Knecht noch knapp brauchbar,

Samstag, 12. Juni 2010

Freitag, 4. Juni 2010

 

he was hungry but he fed thousands, woe to you, der Vernichtungswillen der Machthaber ist gross, UOV Dübendorf, unser Weltvertrauen ist erschüttert, j'ai érigé un monument, tui nati vulnerati, iam dignati pro me pati, poenas mecum divide,

 FILIPEPI ALESSANDRO DETTO SANDRO BOTTICELLI, sonderbares Areal am Waldrand, hinter einem starken hohen Zaun Wildnis und einige kleine undefinierbare Gebäude, wir möchten dort wohnen, eingesperrt, unter dem Schutz von Geheimdiensten, Die weibliche Staatsjugend im Nationalsozialismus, welchen Geschichten kann man glauben, welche Dokumente sind spätere Fälschungen, no dogs, in January 2000 I became an Internet publisher, placing a variety of books online at my own expense, in an attempt to preserve some of the vanishing wisdom of humanity,

 

wunnia club, der Andere entfernt sich, verflüchtigt sich ins Unendliche wie ein trauriges Trugbild, und ich erschöpfe mich beim Versuch, es einzuholen, entflammt und entzündet, er plant die Gründung einer Zeitschrift mit dem Titel Blätter zur Bekämpfung des Machtwillens, warum haben die Athener die Perser besiegt, Olga und Wanda Kosakiewicz, die als Plattform für eine revolutionäre Überwindung patriarchalischer Herrschaftsformen dienen soll, bitte nicht,

Samstag, 29. Mai 2010

Freitag, 28. Mai 2010

Schwärze erfüllt uns, deiner Hände Werk sind wir, Schwärze des Schwarzen, als Knecht allenfalls brauchbar bei einem Bauern, der nicht zuviel verlangt, der lieber in der warmen Stube vor dem Hackbrett sitzt als jätet oder mistet, und die zweite Aufführung fällt uns leichter, wir müs­sen uns nun nicht mehr fragen, ob die zweite Strophe auch gesungen wird oder nicht, ein verschlossen Quelle,
wir sind Krieger, und dieses Buch handelt vom Krieg, von Niederlage und Sieg, ja, und Sieg, siegen wir denn nicht, mais je suis belle, sie wird gesungen, selbstverständlich, dass ich fühle, dass ich bin, heisst es jetzt, und wir denken wieder, ein zweites Mal, dass wir fast nicht fühlen, dass wir sind, dass ich fühle, dass ich bin, wir fühlen nichts, wir fühlen höchstens Schwäche, wir fühlen, dass wir in einer unglaublichen Weise geschwächt sind, seit dreissig Jahren werden wir immer schwächer und schwächer, nur noch Clowns, nur noch kleine Glööndli, mit einem Druck im Kopf, porque no se viene, das ich diich, du Wunderbaari, kännä, with no attempts, ich dänke mängmal, wänn ich det staah, wo du grad gschtande bisch, das de Bode, uf dem ich dänn stah, heilig isch, ein versiegelter Born, immer in Behandlung, dass ich dich, du Grosser kenne, welchen Grossen kennen wir denn, wir kennen keinen Grossen, die Grossen sind ver­schwunden, sind anderenorts, geben sich nicht mehr zu erkennen, man hat es heute nicht mehr nötig, sich zu zeigen, denken wir, man kann schalten und walten wie man will, über die Köpfe der Staatsoberhäupter hinweg, die Köpfe der Staatsoberhäupter kann man vergessen, filles de Jérusalem, sie haben nur noch eine touristische Funktion, zusammen mit ihrem ganzen Apparat,
das, denken die Grossen, ist ein grosser Vorteil für uns, keine anstrengenden Diskussionen mehr, keine mühsamen Sitzungen mit engstirnigen Funktionären, nein, globaler Wettbewerb, dass ich dich, du Grosser kenne, Globalisierung, wir singen, wie wenn alles beim Alten geblieben wäre, wir singen, dass alles beim Alten bleiben soll, dass alles so bleiben soll, wie es war, so be­quem, so heimelig, so hackbrettartig, aber die Strukturen haben sich verformt und verwischt, and saffron,
unbeholfen ist mein Mund und unbeholfen meine Zunge, et væld under segl, aber am Ende spreche ich mit Gott, von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet, und ich schaue die Herrlichkeit des Herrn, hortus conclusus fons signatus, es bildet sich Neues oder hat sich schon gebildet, die nationalen Volkswirtschaften haben an Bedeu­tung verloren, es hat sich eine globale Wirtschaft gebildet, dein Gewechs ist wie ein Lustgarten von Granatepffeln, mit weltweit operierenden Unterneh­mern, denen wir nicht mehr besonders auffallen, nicht mehr als irgendwelche anderen Men­schen, die intelligent und fleissig sind und für wenig Lohn in Chile oder Malaysia oder Indien oder Ungarn gute Arbeit leisten, dass ich froh dich, dass ich froh dich, wir fallen den Grossen viel­leicht negativ auf, als Verwöhnte, als Grössenwahnsinnige, Unbelehrbare, als überdurchschnitt­lich viel Abwesende, als nur an Dienstreisen Interessierte, dass ich froh dich,

Dienstag, 25. Mai 2010

 

igitur non dormiamus sicut et ceteri, sed vigilemus et sobrii simus,

Sonntag, 23. Mai 2010

dass ich froh dich, wenn wir schöne Musik machen, fallen wir ihnen vielleicht auf, dann werden sie uns sponsern, über die faktisch abgeschafften Landesgrenzen hinweg, dann werden sie die alten Bauernhäuser aufkaufen und restaurieren und Historikern Beiträge an ihre Bücher sprechen, froh dich Vater nenne,

Vater nenne, Deregulierung, denken wir, yo no podia creer mi suerte, allgemeine grosse Behendigkeit, aber nicht im Geistigen, sondern im Ausklammern des Geistigen,
calamus and cinnamon, wir interessieren uns ganz besonders für das Parasitentum und beschäfti­gen uns deshalb regelmässig und gerne mit Pa­rasitenge­schichten, in Dä­nemark gibt es, so sahen wir es in ei­ner naturwissenschaftlichen Fernseh­sendung, einen Parasi­ten, der einen ganz bewundernswerten und kunst­vol­len Kreislauf unternimmt, er befällt eine bestimmte Schneckenart, die sich vorwiegend nachts bewegt, und wächst in dieser Schnecke heran mit dem Ziel, in einen Vogeldarm zu gelangen, to shovel the glimpse, wie aber stellt man das an, ganz einfach, man verändert zunächst die Lebensgewohn­heiten des Wirtstiers, es soll seine Ausflüge nicht mehr nachts unternehmen, wo es geschützt ist, sondern tagsüber, und zwar so, dass die Vogel­welt davon Notiz nimmt, also nicht am Boden, versteckt im Gras, nein, man präsentiert sich in der Luft, auf den Bäumen, man treibt die Schnecken auf die Bäume, dine skud er en lund af granattræer med kostelige frugter, und man versucht, die Weichtiere ein bis­schen einla­dend zu präsentieren,

Donnerstag, 20. Mai 2010


 

welcher Vogel frisst denn schon Schnec­ken, Vögel fressen viel lieber Raupen, also los, ent­wickeln wir die Schnec­ke in Richtung Raupe, wir legen un­sere Eier in die Fühler der Schnecke, die grausig an­schwellen, vielfarbig werden und pulsieren und sich schliesslich so kunst­voll winden, dass sie nicht mehr von Raupen unterschieden wer­den kön­nen, with all trees of frankincense, und die armen Vögel fressen nun die Fühler und erlö­sen die Schnecke von ih­rem Leiden, nun, meine Guten, was soll man dazu sagen,
was ist von ei­ner Natur zu halten, die solche Spässe zulässt, will man uns etwas zum Nachdenken geben, sollen wir allenfalls un­tersu­chen, ob es nicht auch bei uns Dinge gibt, die den aufge­dunse­nen Fühlern der Schnecke entsprechen, zweifelhafte, schillernde Organe, in de­nen das Unheil zuckt, muy suavemente me le metia, oder glei­chen wir der Schnecke, dem Nachttier, das sich am hellich­ten Tage den Vögeln zum Frasse präsentiert, zu beneiden ist jedenfalls niemand, weder der Parasit, der mit der Schnecke herumreist, noch die Schnec­ke, noch der Vo­gel, der wohl bald spürt, dass er nicht das gegessen hat, was er zu essen geglaubt hat, noch derjenige, der sich über solche Veranstaltungen der Na­tur Gedanken macht,
comme les tentes de Kédar, aber warum lieben wir trotzdem diese Parasi­tengeschichten, es mag wohl damit irgendwie Lust verbunden sein, wer reist, in fremde Gegenden, hinauf auf Bäume, der erlebt Neues, der hat es doch wenigstens in­teressant, und wer sieht nicht gerne farbige Dinge, die sich drehen, mit edlen Früchten, das grosse Spiel der Geschichte gehört dem, der sich der Regeln bemächtigt, der seinen Nutzen aus ihnen zieht, der sich verkleidet, um sie in ihren Widersinn zu verkehren und sie gegen ihre Schöpfer zu wenden,

Samstag, 15. Mai 2010

es gehört dem, der in den komplexen Mechanismus eindringt und ihn so um­funktioniert, dass die Herr­scher von ihren eigenen Regeln beherrscht werden, usando su jugo, Deregulierung und Privatisierung, das Leben geht seinen eigenen Gang, Härten sind nicht zu vermeiden, notwendige Umstrukturie­rungen, es ist alles notwendig, es ist, wie wenn es ein grosser Vater anordnen würde, die Vorväter wussten noch besser als wir, die es vergessen haben, vorübergehend, jetzt verändert sich eben wieder eini­ges, man muss nur durch das Land fahren, dann sieht man es, o ich sinke vor dir hin, o ich sinke vor dir hin, in den Städten sehen sie die Dinge nur noch verschwommen, in den Städten liegen sie in der Gosse, in den Städten eilen sie auf die Toiletten und kotzen, into the ditch of what each one means,


 

Freitag, 14. Mai 2010

o ich will das alles nicht, alles nicht, wir wünschten uns anderes, eine friedlichere, freundlichere Entwicklung, nicht diesen Terror, nicht diese Aengste, diese Unsicherheiten, wir wünschten uns jenes Feine, Zarte, Bestän­dige, das in dieser Musik schwebt und wirkt, wir wünschten dieses Feste, Grosse, Tiefe, das in dieser Musik leuchtet und scheint, wir wünschten dieses Milde, Bedächtige, Verständige, das in dieser Musik lebt, emissiones tuae, was erst wie ein unstruktu­riertes Grunzen, Grollen und Klagen erschien, entpuppte sich bei sorgfältiger Analyse als ein langes Buckelwal-Lied mit mehre­ren Strophen,

Sonntag, 9. Mai 2010


 

das ganze Lied dauert einige Minuten bis eine halbe Stunde, der Buckelwal kann aber auch pausen­los viele Stunden lang singen, der längste registrierte Ge­sang endete erst nach zweiundzwanzig Stunden, Cipern, und der Finnwal, so scheint es, überbrückt in den Tiefen der Meere mit extrem tiefen Tönen sehr grosse Distanzen, womö­g­lich gar Tausende von Kilometern, at times I think, ich fragte einst und erstickte fast an meiner Frage, myrrh, wie, hat das Leben auch Gesindel nötig, comme les pavillons, what is this, how do you say in your language,

Donnerstag, 29. April 2010

please, tell me, I want to know it, I want to know everything, de, mit Narden, wir wünschten uns dieses Liebende, das diese Musik trägt, o ich sinke vor dir hin, o ich sinke vor dir hin, wir steigen, wir sinken, getragen von den mächtigen breiten blauen Wellen des Gesangs, wir nähern uns, wir entfernen uns, Wellen leiten uns, Schwingungen, Fre­quenzen, und es wird uns leichter, fühlen wir, wir müssen aufpassen, dass uns diese Zukunft nicht zu sehr plagt, emissiones tuae paradisus,

Mittwoch, 21. April 2010

es wird, alles in allem, keine besonders grausame Zukunft sein, es wird noch immer eine erträgliche Zukunft sein, die Welt ist ja erträglich, wenn sie nicht erträglich wäre, wäre sie, o ich sinke, sinke vor dir hin, o ich sinke vor dir hin, wäre sie schon längst nicht mehr, der Grosse, den wir kennen, hat uns eine Ausrüstung gegeben, mit der wir vieles ertragen, auch die Zukunft, die jetzt kommt, diese Zukunft wäre leichter zu ertragen, wenn nicht so viel darüber ge­redet würde, Kofer,  Nardus og Kalmus, in dieser kleinen Welt weiss man das, man redet deshalb nur das Nötigste, wenn man Sorgen hat, redet man nicht, sondern steht zusammen und singt, Ogou ist wie alle saints vielseitig, er besitzt ein sehr aufbrausendes Temperament, das ihn oft in Schwierigkeiten bringt, man muss ihn deshalb häufig besänftigen und beruhigen, wenn er kämpft, kämpft er für Freiheit und Gerechtigkeit, er ist Herr über alle Dinge, die aus Eisen sind, vor allem auch über die Fahrzeuge auf den Strassen, und weil Ogou mächtig ist, ist er auch ein mächtiger Heiler und Fruchtbarkeitsgott,
man verspricht sich in dieser Hinsicht viel von ihm und äussert diese Wünsche auch ganz unzweideutig und so offen, dass wir die Kirche schliessen mussten, and a unique bouquet of ripe fruit, und so versammeln sie sich nun eben draussen, es ist ein fürchterlicher Anblick, grosse dünne schwarze Menschen, Tausende, schreiend, tanzend, besessen von anges, gestärkt vom wilden Ogou, dem Kriegs- und Fruchtbarkeitsgott, der es liebt, in roten Kleidern aufzutreten, aromi, wie ein Hotelportier erscheint er uns, ein sehr zweifelhafter Hotelportier, mit einer halbleeren Rumflasche,

Donnerstag, 15. April 2010


 

denn Ogou trinkt Unmengen von Rum, Rum ist sein Lieblingsgetränk, und wir kommen zur dritten Strophe, welch ein Trost und unbegrenzt, in dieser kleinen Welt ist man verständig, ist man weise, von Natur aus, man glaubt nicht jedem, der daherkommt und schwätzt, man glaubt überhaupt nie­mandem, nur sich und den nächsten Nachbarn, aber den Politikern in der Hauptstadt glaubt man nicht, jugo que salia, was sie sagen, ist diesen Schweigsamen und Bedächtigen egal, die Herren dort mögen eben ihr Wesen treiben, sie sind eben da, sind eben so, welch ein Trost und unbegrenzt,
welch ein Trost und unbegrenzt, sie glauben nur an sich selber, an keinen anderen, du, Grosser, hast sie so gemacht, dass sie meinen, selber gross zu sein, selber wichtig, sie glauben, sie seien wichtig, weil sie am Fernsehen sind, wir aber schalten ab, wenn wir sie am Fernsehen sehen und nehmen das Hackbrett aus dem Kasten und die Geigen, there are no words, man lebt hier ohne Politik, man weiss aber genaue­stens, was Politik ist, man ist Hunne und hat den Hunnenblick und die Hunnenstimme, wir se­hen, dass sie die Dinge nicht tun, die sie tun sollten, wir sehen, dass sie die die Dinge nicht tun können, die sie tun sollten, und unnennbar ist die Wonne, sie können sie nicht tun, weil ihnen die Hände gebunden sind,

Samstag, 10. April 2010

Geiseln sind sie ja, dem Volk ausgeliefert, das mit dem Stimmzettel re­giert und sich mit dem Stimmzettel ins Verderben stimmt, es ist nämlich eine Revolution im Gang, das merkt man, wenn man noch ein bisschen Verstand im Kopfe hat, und unnennbar ist die Wonne, es gibt übrigens nicht nur einen Ogou, es gibt eine ganze Familie von Ogous, den Ogou Feray zum Beispiel, der einer der Ehemänner oder Liebhaber von Ezili ist,


 

Freitag, 9. April 2010

und sodann Ogou Badagri, Ogou Balendjo, Ogou Shango und andere, die saints sind sehr veränderlich und schwer zu bestimmen, tutti i migliori aromi, bei einer Besessenheit ist man nie ganz sicher, wer anwesend ist, manchmal denkt man, es sei Ogou Balendjo, und in Wirklichkeit ist es plötzlich Jesus, der erscheint oder der Baron Samdi oder alle drei zusammen in einem einzigen Besessenen, a delicate, harmonious wine, auf der Bühne steht später ein merkwürdiges Völkchen, unerwartet verrucht, eine Gangsterbande, coole Typen in schwarzem Leder, mit ihren Bräuten, Schülerinnen und Schüler der Musikschule, sie spielen nicht nur Hackbrett, sie spielen auch Chicago und Palermo und Bronx, og Kanel og alle slags vellugtstræer,
Gott segne sie, es ist nämlich eine Revolution im Gange, sag­ten wir, eine demokratische Revolution, die so still ist, dass niemand sie merkt, alles geht mit rechten Dingen zu, alles nach Gesetz, das Bundesgesetz über die politischen Rechte erlaubt den Bürgerinnen und Bürgern Raub und Plünderung, es braucht keine Hunnen mehr, dass gleich dei­ner, dass gleich deiner, es ist jetzt dann bald nichts mehr da, denken wir wieder, pessimistisch wie ein alter Militärkopf, der immer vom schlechtest denkbaren Fall ausgeht, aber man muss hier vom schlechtest denkbaren Fall ausgehen, paradisus, es braucht starke Arzneien, hier hilft kein parfümiertes Gesäusel, hier muss man poltern, dass gleich deiner, dass gleich deiner,

Sonntag, 28. März 2010

das Bundesgesetz über die politischen Illusionen erlaubt jeder Bürgerin und jedem Bürger das Ausleben seiner Illusionen, das Bundesgesetz über die Erschwerung der Aufgaben erlaubt jeder Bürgerin und jedem Bürger, seinen Behörden die Aufgaben zu erschweren, hier erschwert jedermann, milden Sonne, milden Sonne, glänze, scheine, sieh nicht genauer hin, was alles da beschienen wird, bescheine doch we­nigstens uns Arme, uns Besorgte, uns Bekümmerte, uns Knechte, there are no words, strenges Auge, umglänze uns, aber hier erschwert jedermann soviel er nur erschweren kann, jeder trägt das seine dazu bei, auch diejenigen, die nicht erschweren sollten, erschweren,

Montag, 22. März 2010

Myrra og Safran og, viele erschweren, denkt der Landesvater und lächelt am Abend vor sich hin, in den Momenten, in denen sich alle langweilen, als niemand so recht weiss, was er sagen soll, but, og, und sein Blick geht über die vielen Tische im Saal, hohe und höch­ste Persönlichkeiten, wie es doch manchmal Momente gibt, in denen keiner weiss, was er sagen soll,

Sonntag, 14. März 2010

Donnerstag, 11. März 2010

vielleicht gibt es gar nichts, das man sagen kann, vielleicht ist ja alles gesagt, vielleicht ist ja alles in den Papieren gesagt, die man in der Hauptstadt gelassen hat, und ohne diese Papiere weiss man nichts zu sagen, that brings out the best in red meat and cheese, hier arbeiten viele nur dem Scheine nach, pozzo, hier simulieren viele nur einen Job, mit sehr grossem Aufwand geschieht dies, mit soviel Aufwand, dass es aus unserer Sicht mehr als einem richtigen Job entspricht, these to tell what's true, die Leute kommen gewiss am Abend todmüde nach Hause, gestresst und entnervt, wo beginnt hier, denkt der expert, das Gefühl für Verantwortung, Gesellschaft, Staat, es gibt keinen festen Halt, keinen Gegenstand, für den man sich einsetzen könnte, aber man muss nun einmal dieses Leben führen, es gibt keine Alternative, and aloes with all the chief spices, die Alternative wäre die Rückkehr in den Busch,  dass gleich deiner milden Sonne mich dein Vateraug' umglänzt,
diesen Text kannten wir nicht, diesen grossen Lebenstext, der Vater ist da, er erweist sich wunderbar an seinen Frommen, er hört es, so oft ich zu ihm rufe, auch ein Landesvater weiss manchmal nichts zu sagen, wenn er andere Menschen trifft, pozzo d’acque vive, Landeskinder, denkt er, sollten sie sein, und ich der Landesvater, Narden mit Saffran, aber sie sind Fremde, Verschlossene, man weiss nichts über sie, sie wissen nichts über mich, Welten liegen zwischen uns, mich dein Vateraug' umglänzt, mich dein Vateraug' um­glänzt, nichts ist da, Leere, Kälte, Verzagen, viele sprechen, viele sprechen,
wer lässt uns noch Gutes schauen, erhebe über uns das Licht deines Angesichts, o Herr, leuchte, glänze, leite uns, dass wir wieder sprechen können, dass wir wieder vernünftig werden, e ruscelli sgorganti, denn die Vernünftigen können immer sprechen, wenn zwei Vernünftige zusammentreffen, das wissen wir, dann spre­chen sie lange und eindringlich und haben die feinsten, erbaulichsten Gespräche, keinen Beam­tenklatsch und keinen Politklatsch, grosse Gesänge, grosse Gebete, denken wir, malorum punicorum cum pomorum fructibus cypri cum nardo, werden sie uns helfen, wir nehmen es nicht an, aber wir sind doch mit dem Herzen dabei, um der Tröstung willen, die von ihnen ausgeht, wir gehören noch zu den Menschen, die getröstet werden müssen, andere sitzen einfach blödsinnig da, Funktionäre in einer Funktionärswelt,

Mittwoch, 10. März 2010

 

gagaga ga gege ge, ich werde verschmachten, wir werden verschmachten, ich würde verschmachten, du wirst verschmachten, ihr werdet verschmachten, Halbjähriger Aufenthalt im Sanatorium Heiligenschwendi, hatte einer mit einem Anschlag Erfolg, war er klug, noch geschickter, wer einen entdeckte, On Problems in Physics, blistering stuff from all those concerned, and a great little solo from the Mole, do you read Roshan, Liebe und allenthalben Liebe, erwarte nur Fragmente von mir, Dich zu lieben kann ich nicht verlernen, bless this man, Schiller dagegen wollte das nicht gelten lassen, er behauptete, der Mensch müsse können, was er wolle, und nach dieser Manier verfuhr er auch,

 

Ben Ryè Passito di Pantelleria, kann Reichtum nur geschaffen werden, wenn jemand etwas verliert, join us, as for Bathylle, you will say, the crowd around him is too great, and he refuses more women than he can gratify, unter Granatenschock, wer war Lykurg, wer Drakon, wer Solon, businesses shuttered, später stirbt dann der kreisende Planet, auf dem sich dies alles zutrug, Sukehiro, da sich mein Schwiegervater entschuldigte, stach ihn der Tropf mit seinem eigenen Brotmesser in Gegenwart meines und seines Weibes, dass er zu Boden sank, Mindenki szeretkezik,

 

Freitag, 5. März 2010

Übermütige, Frevler, würden Propheten sagen, wenn es noch Propheten gäbe, aber diese sind abgeschafft worden, es gibt nur noch Berichte und Gutachten und Pressecommuniqués und Stellungnahmen und Be­förderungen, aber keine Bewertung und Benotung, ella estaba tan caliente, kein Gericht, kühn sind wir, wenn wir da über ein Vaterauge meditieren, kühn oder auch leicht sentimental, leicht vom rechten Weg abge­kommen, mich dein Vateraug' umglänzt,


 

mich dein Vateraug' umglänzt, der rechte Weg ist der Weg der Karriere und der Vorteils­suche, und neben diesem Weg gibt es keinen anderen Weg, wenigsten in der grossen Stadt nicht, Kalmus, und der Finnwal, so scheint es, überbrückt in den Tiefen der Meere mit extrem tiefen Tönen sehr grosse Distanzen, womö­g­lich gar Tausende von Kilometern, Salomon, die Stadt im Urwald ist entdeckt, noch liegt alles in tausendjähri­gem Schlaf, dämmert alles unter Dschungel­pflanzen vergraben im Dun­kel dahin, aber die wenigen Funde am Rande der Mauern, die Resultate der ersten provi­sorischen Grabungen, haben den Forscher schon zu einem reichen Mann ge­macht,

Sonntag, 28. Februar 2010

and there are no truths, und noch immer singen wir vom Allerhöchsten, Allein­se­ligmachenden, und der expert wird weiterhin zu vielem eingeladen, Air France lädt ihn ein, einen weiteren Wein zu entdecken, drei Weine hat er schon entdeckt, jetzt bleibt noch ein vierter, le Muscat de Saint Jean de Minervois, es kann angenommen werden, dass diesem Heiligen kein Voudou-Geist entspricht, es ist aber nicht sicher, es ist überhaupt nicht sicher, denn es kann jederzeit alles einem Voudou-Geist entsprechen, die esprits treten überall auf, in allen Formen, auch in Formen, die den Menschen nicht bekannt sind, also vielleicht gerade in Form des Saint Jean de Minervois,
wie kommt es, denkt der expert, dass ich solche Schwierig­keiten habe, vnd Cynamen, der Sänger geriet zuweilen in einen Zorn von so existen­tieller Tiefe und Wucht, dass man nicht die Stimme eines Menschen, sondern die Stimme eines Gottes zu hören glaubte, lèvati, der natürli­che Zustand des Menschen ist eksta­tisches Staunen, notiert sich der Dichter in seiner Aufregung, wir dürfen uns nicht mit weniger abfinden, er war im­mer etwas zu aufge­regt und notierte viel zu viel,

 

er gleicht seiner Mut­ter, die immer alles aufschreiben und festhal­ten und mitteilen will, wenn sie zu Besuch kommt, befürchtet sie, in Anbetracht der erwiesenermassen beschränkten Auf­nahmekapazität ihrer Nächsten, immer ungeduldige Worte und Aerger, sie nimmt sich daher, wie sie selber sagt, ständig zusammen und will nicht lästig fallen, Aloe og alskens ypperlig Balsam, Sie möchte aber immerhin, zu ihrer psychischen Entspan­nung, alles auf­schreiben, was sie nicht sagen darf, als wir später beim Spazie­ren im Dorf an einem Gemüsegarten vorbeikommen, der durch eine metertief abfallende Mauer geländerlos abgegrenzt wird, möchte sie schriftlich festhalten, dass es hier für die Leute schwierig und gefährlich sei, zu arbeiten und, hart am Ab­grund, bei­spielsweise Schnittlauch anzu­pflanzen und zu schneiden, outside the Gates of Eden, Kunst ist ein Versuch, Gott näher zu kommen, Kunst ist das Unmögliche, die Verführung, das Wagnis, der Wahn­sinn, sie ver­langt äussersten Mut, schreibt er, Balsam,

Dienstag, 23. Februar 2010

Samstag, 20. Februar 2010

es fehlt nicht an Autoren, tippt er, deren Ver­zweiflung an unserer Zeit und deren Angst vor dem Chaos echt ist, aber es fehlt an solchen, deren Glaube und Liebe ausreicht, sich selber über dem Chaos zu halten, mit allerley bewmen, wie kommt es, dass ich solche Schwierigkeiten habe, zu verstehen, was hier vor sich geht, wie kommt es, dass ich allem misstraue, was ich lese über das, was hier vor sich geht, und dass ich deshalb nichts mehr lese, werde ich es je verstehen, was hier vor sich geht, warum hier schädliche Ideen und Bücher zirkulieren mit derart schädlichen Wirkungen,
aquilone, warum es auch nicht einen gibt, der mit seinen Erleuchtungen etwas erreicht, warum alle nichts erreichen, c'est dans un endroit magique, in Zaire nicht, in Argentinien nicht, in Haïti nicht, des causses méditérranéennes, die Erleuchtungen sind keine Erleuchtungen, sondern Verdunkelungen, oder Missverständnisse, man hat in Afrika nie verstanden, dass Ideen nicht unbedingt ernst genommen werden dürfen, dass es Dinge gibt, die neben den Ideen entwickelt werden müssen, stillschweigend, damit ein Staat funktioniert, unappetitliche Dinge, über die man besser nicht redet, man versteht hier den Norden falsch, man ist hier Opfer des Nordens, der womöglich bewusst die falschen Ideen sich verbreiten liess, que pousse un extraordinaire muscat petits grains, für den Norden ist es doch lebenswichtig, dass der Süden schwach bleibt, aussaugbar, dass der Süden weiterhin ein Ort bleibt, in welchem unter der Fuchtel von Zauberern und Generälen Heere von Sklaven für ihn arbeiten,
und es wird die vierte Strophe gesungen, die letzte, deiner Gegenwart Gefühl, deiner Gegenwart Gefühl, was aber sollen wir machen, wenn es so ist, wie wir es sich unserem Auge zeigt, so unverständlich, unbeständig, vergif­tet, zerfressen, krank,  paradisus, wenn es so ist, dann machen wir uns doch wohl am besten davon, dann verabschieden wir uns am besten und nehmen nicht den Kampf auf, dieser Kampf war schon immer zu schwer und ist heute aussichtsloser als je zuvor, reden wir weiter mit dem Gott, den es womöglich nicht gibt,

Samstag, 13. Februar 2010

Dienstag, 9. Februar 2010

ne prenez pas garde à mon teint noir, glauben wir weiter an ihn, überlassen wir uns der Süsse dieses Glaubens, deiner Gegenwart Gefühl, deiner Gegenwart Gefühl, der Süsse dieses Klageliedes, Zerbrochene und Zer­schlagene sind wir, singen wir, Zermürbte, aus der Tiefe singen wir, aus dem trou Sen Jak, aus dem Tal der Finsternis, reiss uns hinweg, reiss uns hinauf, Klagen hilft, sonst hätte uns die Natur nicht die Klage gegeben, et tu, austro, Gebete helfen, sie leiten milde, beruhigende Substanzen in unseren Denkap­parat, deshalb beten wir, sei mein Engel,
sei mein Engel, ein zweites Mal, und am Abend fahren wir zurück, an der grossen Metropole vorbei, über Brücken und Viadukte gleiten wir dahin, über Seuchen, Sekten und Sektenbeauftragte, über Gewalt und Pornografie, über Drogen und Drogen­abgabe, über Aids, über Besoffene, Bekiffte, Erstochene, Alleinerziehende, Alleinerzogene, Erzie­herinnen, strenge Herrinnen, Sklavinnen, vieni, über verrufene Quartiere voller Unterkünfte für immer wechselnde Scharen von Prostituierten, der Extrazug fährt über rechtsfreien Raum,

Samstag, 6. Februar 2010

Donnerstag, 4. Februar 2010

es sind dies alles Abnormale, denken wir, sei mein Engel, der mich leite, vom Engel geleitet, im Gegensatz zu anderen, die kein Engel leitet, die irgendwie einfach stürzen, kopfvoran, nardus et crocus fistula, ohne Gefühl und Be­griff, als Abnormale, dans un décor lunaire,
die Hunnen sind der festen Ueberzeugung, dass sie die Normalen sind, die Guten und Rechten, und dass die anderen die Abnormalen sind, das ist ja für jedermann zu se­hen, selbst die Abnormalen wissen es, sie sind abnormal, die Stadtmenschen wissen das, sie sitzen in der Stadtfalle wie nur irgendein Afrikaner im innersten Afrikas und tun ihr Bestes, um sich darüber hinwegzutäuschen, caliente y estrecha, alles, was sie tun, ist nur Lug und Trug, denken wir, dass mein schwacher, dass mein schwacher, man gleitet hier leicht aus, man gerät hier leicht vom richtigen Weg ab, ganze Bevölkerungen gleiten hier vom richtigen Weg ab, werden von der Fäulnis angezogen wie Maden, à 250 m d'altitide, liest der expert auf seinem fétiche, naît un vin rare, irgendein Giftmischer war immer am Werk, lesen wir, hundertausend Jahre lang, und daher ist nun auch heute immer irgendein Giftmischer am Werk, et,
c’est le soleil, Magie und Gift, Grundthemen der Menschheit, warum gehen wir diesen Fragen nicht weiter nach, Fuss nicht gleite, Fuss nicht gleite, ganze Erdteile werden abnor­mal und freuen sich noch darüber, benehmen sich tatsächlich dann als Abnormale, samt und sonders, unten wie oben, sie sind ausgeglitten und sausen dahin, auf der schiefen Bahn, Ausge­glittene, zu Hauf, denken wir, ein grosses Purzeln, qui m’a brûlée, wir nähern uns dem Ende, dass mein schwacher Fuss nicht gleite, er ist nichts, er ist ein Phantom, aber ein Phantom mit Geld, er ist ein Sack Geld, und man muss ihn so behandeln, dass man von diesem Sack Geld Geld bekommt,

Mittwoch, 27. Januar 2010

Samstag, 23. Januar 2010

nicht sich irre von dem Ziel, man muss daher so tun, als ob man ihn ernst nähme, als ob man ihn sehr ernst nähme, sehr wichtig, man muss ihn wie einen Staats­präsidenten behandeln, damit er übertölpelt werden kann, das funktioniert meistens wunder­bar, weil er ja ein Tölpel ist, und wenn es nicht funktioniert, dann muss man freilich andere Methoden anwenden, dann darf man ruhig etwas schwierig tun, sa robe jaune d'or, dann muss man je nach den Umständen sehr beleidigt sein und zwei Stunden lang kein Wort mehr sagen, oder man muss ihn in endlose Diskussionen verwickeln, man hat ja Zeit, er hat keine Zeit, wir sind immer da, er ist nur einmal in seinem Leben da,